The Disaster Area ist eine Metalcore-Band aus Bayern, die seit 2012 unter diesem Namen aktiv ist. Im Jahr 2016 erschien ihr Debütalbum “Sell Your Soul”, in Kürze steht nun der Nachfolger an.
Das zweite Album der fünf Musiker trägt den Titel “Alpha // Omega” und erscheint am 23. November.
“Alpha // Omega” enthält zehn Lieder mit einer Gesamtspielzeit von 37 Minuten. Die Liedsprache ist durchgehend Englisch. Der Titel des Albums steht praktisch für das Gute und das Schlechte. Inhaltlich geht es nämlich um diverse Schicksalsschläge, aber auch die Erholung davon.
Das Album hat eine durchaus persönliche und ernsthafte Note. Das Lied “0800-111-0-111” ist zum Beispiel benannt nach der Rufnummer der Telefonseelsorge.
Rein musikalisch bedienen sich The Disaster Area sehr vieler Elemente aus dem Metalcore-Baukasten. Die relativ zurückhaltenden Hintergründe sind zum Beispiel manchmal elektronisch gehalten, manchmal aber auch klassisch mit dem Einwurf von Streichinstrumenten. Hin und wieder nutzt die Band auch einfach Klavier-Sprenkler im Hintergrund.
Gesanglich setzten The Disaster Area sowohl auf Klar- als auch auf Scream-Gesang. Letzterer wirkt dabei manchmal eher wie ein geschriener Klargesang und nicht wie Gutturalgesang im eigentlichen Sinne. Vom Aufbau der Lieder her gibt es sowohl ziemlich harte als auch sehr weiche Stücke.
Insgesamt vereinen The Disaster Area also wirklich sehr viel von dem, was landläufig so unter Metalcore läuft. Etwas wirklich Eigenes, das die Band von anderen abheben würde, ist dabei nicht zu erkennen. Aber gut, es kann auch nicht jede Band das Rad neu erfinden. Dafür bieten The Disaster Area eben einen sehr kontrast- und abwechslungsreichen Sound, der viele verschiedene Stilelemente in sich vereint.
Das hohe Maß an Abwechslung kommt dabei nicht nur durch den Kontrast zwischen harten und weichen Stücken. Vor allem erreichen The Disaster Area die Abwechslung auch durch den Gesang. So nutzen die Bayern nicht einfach das typische Wechselspiel zwischen Klar- und Screamgesang, das so viele Bands haben. Auf ihrem neuen Album geht die Band so weit, dass manche Lieder ganz überwiegend auf Klar-, andere ganz überwiegend auf Sceram-Gesang setzten.
Welcher der beiden Gesangsstile den Lead- und welcher (wenn überhaupt) Begleitgesang übernimmt, variiert also mitunter stark. Spielerisch zeigen sich The Disaster Area sehr solide. Die Spielfertigkeiten sind durchgehend gut, wenngleich die Bayern keine aufregenden Soli wie For I Am King oder andere aufbieten.
Vom Songwriting her gilt ebenfalls, dass The Disaster Area gut sind, ohne dabei ganz in der ersten Reihe mitzuspielen. Produziert ist das Album sauber und zeitgemäß.
Fazit
Ein gut hörbares, vielseitiges Metalcore-Album.
Punkte: 7.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de