Ektomorf – Retribution

Die Thrash-Metal-Band Ektomorf ist eine der bekanntesten Metal-Bands Ungarns. In den 20 Jahren ihres Bestehens hat die Gruppe um Frontmann und Gründer Zoltán Farkas aber nicht nur in ihrem Heimatland, sondern auch international eine treue Fanbasis erspielt.

Am 31. Januar veröffentlichen Ektomorf ihr neues Album „Retribution“.

ektomorf - retribution
„Retribution“ hat eine Gesamtspielzeit von 45 Minuten. Wie von Ektomorf gewohnt sind die Lieder mitunter ziemlich kurz, teilweise weniger als drei Minuten lang. Die 45 Minuten Laufzeit verteilen sich daher auf stolze 14 Titel.

Die bieten stilistisch zum größten Teil das, was man seit langer Zeit von Ektomorf gewohnt ist: Kerniger, geradliniger Thrash Metal ohne Schnörkel oder größere Überraschungen. Von diesem Konzept weichen nur wenige Lieder behutsam ab. Bei „Lost And Destroyed“, „Save Me“ und „Numb And Sick“ kommt zum Beispiel zu dem harschen Growlscream von Zoltán Farkas auch Klargesang hinzu. Bei „Numb And Sick“ liefert den übrigens Cristian Machado von Ill Niño als Gastsänger.

Auffallend ist auch „Whisper“ – zum einen, weil es mit einem langen Instrumentalteil ausklingt und zum anderen, weil es mit knapp sechs Minuten einen für Ektomorf-Verhältnisse fast schon epischen Umfang erreicht. Momente wie diese sollten aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Album als Ganzes dann doch in gewohnten Bahnen verläuft.

Fans bekommen also das, wofür Ektomorf seit Jahren steht. Geboten wird ein Sound, der klar und einfach strukturiert ist und dabei immer sehr wuchtig und kraftvoll herüberkommt. Gelegentliche Gitarrensoli erhöhen mitunter mal den Melodieanteil, grundsätzlich stehen aber ein eher kantiges Klangbild und ein gewaltiger Groove im Vordergrund.

Passend abgerundet wird dieses Konzept durch den packenden, harten Gesang des Bandgründers. Der bewegt sich lose auf einer Kante zwischen Gowl und Scream, ohne sich dabei einem dieser gutturalen Gesangsarten fest zuordnen zu lassen. In jedem Fall ist der Gesang gelungen und trägt die aggressive Grundstimmung des Werks voll mit.

Aggressiv sind auch die Texte von Ektomorf. Wenngleich die Band mitunter auch ernste Themen anspricht, ist die Dichte an Schimpfwörtern doch recht hoch. Mancher Hörer wird das zu plakativ finden, auch wenn Fans die teils derbe Sprache von Ektomorf ja durchaus gewohnt sind.

Zweifellos gut ankommen wird hingegen, dass das Klangbild auf „Retribution“ insgesamt wieder ziemlich markant geworden ist. Der typische Ektomorf-Stil kommt auch auf dem neuen Album wieder voll zum Tragen, wodurch sich der Sound von dem anderer Thrash-Metal-Bands durchaus abhebt. Fans von Ektomorf sehen dafür auch gerne darüber hinweg, dass das Album nicht einen Ohrwurm an den anderen reiht.

Fazit

Ein gelungenes Album, mit dem Ektomorf die Erwartungen ihrer Fans erfüllen werden.

Punkte: 7.5 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de

 

3 Gedanken zu „Ektomorf – Retribution

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