The Moon and the Nightspirit – Holdrejtek

Drei Jahre nach ihrem letzten Album „Mohalepte“ hat das ungarische Folk-Duo The Moon and the Nightspirit in diesem Monat ihr neues Album „Holdrejtek“ veröffentlicht. Für die Band, die aus Ágnes Toth und Mihály Szabo besteht, ist „Holdrejtek“ ihr fünftes Album.

Der Titel heißt ins Deutsche übersetzt etwa „Mondheiligtum“. Mehr dazu erfahrt ihr in dieser Rezension.

the moon and the nightspirit - holdrejtek

Im Vergleich zum vorherigen Album „Mohalepte“ hat sich auf „Holdrejtek“ bei The Moon and the Nightspirit nicht viel verändert. Sogar die Laufzeit entspricht mit knapp 45 Minuten der von „Mohalepte“.

Gleich geblieben sind auch die Verwendung der ungarischen Sprache, die Vielfalt an Instrumenten und – vor allem – die ruhige, etwas düster-melancholische Atmosphäre. Auch inhaltlich bleiben The Moon and the Nightspirit mit einer naturmystischen Thematik ihrer Linie treu. Freunde des vorherigen Albums finden sich auf „Holdrejtek“ also gleich zurecht.

So bietet sich den Hörern auch auf „Holdrejtek“ wieder ein zwar immer ruhiges, dennoch aber abwechslungsreiches Klangbild. Mit zahlreichen Instrumenten wie Harfe, Geige, Akustikgitarre, Glockenspiel und anderen variiert der Sound von The Moon and The Nightspirit, ohne dabei aber das ruhige Konzept und die eher gedämpfte Atmosphäre zu verlassen.

Trotz der vielen Instrumente wirkt „Holdrejtek“ also wie aus einem Guss, eben als zusammenhängendes Gesamtkunstwerk. Der Gesang wird dabei übrigens nur sehr zurückhaltend eingesetzt. Meistens übernimmt dabei Ágnes Toth das Mikrofon, nur selten kommt Mihály Szabo hinzu. Oft wird zugunsten langer Instrumentalpassagen aber auch ganz auf den Gesang verzichtet.

Die Umsetzung ist The Moon and the Nightspirit auf „Holdrejtek“ erneut durchweg gut gelungen. Das Album ist zu jeder Zeit stimmungsvoll – wobei man sich vor Augen halten muss, wofür Stimmung hier steht. The Moon and the Nightspirit machen wie erwähnt melancholische Musik – die fröhlichen Tanzrhythmen mancher Mittelalter-Folk-Band sollte man hier also nicht erwarten.

Sowieso stehen The Moon and the Nightspirit nicht in erster Linie für griffige Melodien oder Refrains. Stattdessen steht eben die gelungene, schwermütige Atmosphäre im Vordergrund. Wer bereit ist, dies zu akzeptieren, und unter dem Label „Folk“ keine falschen Erwartungen hat, der erhält mit „Holdrejtek“ ein gelungenes Album.

Fazit

Ein hörenswertes Album, mit dem sich The Moon and the Nightspirit stilistisch treu bleiben.

Punkte: 8 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de