Burden Of Life aus Regensburg spielen Melodic Death Metal, den sie mit verschiedenen Arrangements und Einflüssen aus anderen Genres anreichern. Nun steht die Gruppe vor der Veröffentlichung ihres dritten Studioalbums.
Es trägt den Titel „In Cycles“ und erscheint am 29. April. Mehr dazu erfahrt ihr in dieser Rezension.
„In Cycles“ beginnt sehr ungewöhnlich für ein Melodic-Death-Metal-Album: Schon gleich zu Anfang servieren einem Burden Of Life Akustikgitarre, Klargesang und sogar eine weibliche Zweitstimme. Schon in den ersten Minuten des Albums wird also klar, dass Burden Of Life keinesfalls eine Oldschool-Band sind und sich an die Grenzen des Genres nicht gebunden fühlen.
So bleibt der Melodic Death Metal mit seiner hohen Geschwindigkeit, einigen Blastbeats, Growlgesang und dem melodischen Überbau zwar durchgehend das Fundament der Bayern. Auf diesem bauen sie jedoch einen vielseitigen Sound auf, der auch mal Klargesang, Streichinstrumente oder Chor-Passagen mit sich bringen darf.
Hinter alledem steht eine elektronische, oft episch anmutende Begleitung, die dem Klangbild einen zusätzlichen Rahmen verschafft. Insgesamt ist der Sound von Burden Of Life damit deutlich vielseitiger und auch deutlich weicher als der einer „typischen“ Melodic-Death-Metal-Band.
Manche instrumentalen Hightempo-Passagen, die auf Blastbeats und dergleichen verzichten, erinnern sogar an Power Metal. Einen eigenen Stil kann das rund 47 Minuten lange Album, das übrigens durchgehend in englischer Sprache gehalten ist, also definitiv für sich verbuchen. Auch in Sachen Abwechslungsreichtum steht „In Cycles“ gut dar.
Nur durchschnittlich ist hingegen das Songwriting. Zwar ist die Melodieführung durchgehend ordentlich, wirklich griffige Refrains oder Ohrwurm-Passagen findet man auf dem Album aber eher nicht. Auch wenn das Album mit seinem markanten Stil und dem hohen Maß an Abwechslung punkten kann, hätte man sich doch den einen oder anderen Hit gewünscht, der wirklich hängen bleibt. In Sachen Eingängigkeit haben andere Bands da einfach die Nase vorne.
Sehr gut sind hingegen die instrumentalen Fertigkeiten von Burden Of Life. Die Band spielt auf „In Cycles“ tadellos und bringt eine ganze Reihe schicker Soli mit.
Fazit
Abwechslungsreichtum, gute Spielfertigkeiten und ein nicht alltäglicher Stil stehen auf „In Cycles“ einem leider nur durchschnittlichen Songwriting gegenüber. Insgesamt ist das Album damit für Genre-Fans interessant und durchaus hörenswert, zum echten Kracher reicht es aber nicht.
Punkte: 7 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de