Crom Dubh sind eine bisher wenig bekannte Black-Metal-Band aus London. Die Gruppe fand sich bereits 2003 zusammen, nahm aber erst in 2015 ihr Debütalbum auf.
In Kürze erscheint nun das zweite Album von Crom Dubh. Es trägt den Titel “Firebrands and Ashes” und ist ab dem 14. Juni zu haben.
“Firebrands and Ashes” kommt mit einem instrumentalen Intro und sechs Lieder auf eine Gesamtspielzeit von 43 Minuten. Gesungen wird erwartungsgemäß auf Englisch. Oberthema des Albums sind die Selbstzerstörung der Welt und die Vorgänge, die hierzu führten.
Crom Dubh bieten ihren Hörern melodischen, gitarrenlastigen Black Metal, der zu den weniger harten Ausprägungen des Genres zählt. Der melodische Gesamteindruck bleibt immer bestehen, auch bleiben Blastbeat-Attacken völlig aus. Die Spielgeschwindigkeit bewegt sich in einem überschaubaren Midtempo, nur ab und zu kommt es zu schnelleren Ausbrüchen.
Auffallend ist der markant tiefe Gesang, der oft näher am Growl steht als am Scream. Der Aufbau der Lieder erfolgt relativ geradlinig, jedoch mit einem moderat komplexen Schlagzeug. Die Grenzen ihres Konzepts überschreiten Crom Dubh praktisch nie. Andere als die üblichen Metal-Instrumente sind ebenso wenig vorhanden wie irgendwelche Experimente.
Die Gitarren werden auf “Firebrands and Ashes” stets in den Vordergrund gestellt und nehmen den größten Raum ein. Stets ist ihr Spiel gelungen und gut umgesetzt, wirklich aufwändige Soloeinlagen sollte man aber nicht erwarten. Aufnahme und Abmischung des Albums sind sauber und zeitgemäß.
Umgesetzt haben Crom Dubh ihr Konzept als einen Sound, der ein Stück weit in Richtung der anspruchsvolleren Bands des Genres geht. Es bleibt ein gebührender Abstand zu den wirklich komplexen Post-Black-Metal-Bands, Atmosphäre und Klangerlebnis stehen hier aber zu jeder Zeit über anderen Dingen, über der Härte sowieso.
Das Ergebnis ist dann auch ein stimmiger, durchaus atmosphärischer Sound mit kalten Klangfarben. Den liefert “Firebrands and Ashes” praktisch über seine komplette Laufzeit hinweg. Was dem Album dabei aber fehlt, sind die ganz großen Momente, die wirklich im Gedächtnis bleiben.
Durch das melodische Konzept und ein gelungenes Songwriting kommt “Firebrands and Ashes” recht zugänglich daher. Wirkliche Ohrwürmer sollte man auf dem Album aber nicht suchen, es steht wie gesagt die Atmosphäre im Vordergrund.
Insgesamt geben sich Crom Dubh mit keinem einzigen Aspekt ihres Albums eine Blöße. Jedoch tut sich die Gruppe auch mit keinem einzigen Aspekt wirklich vor anderen Bands hervor.
Fazit
Ein hörenswertes, wenn auch kein spektakuläres Black-Metal-Album.
Punkte: 7 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de