Knapp drei Jahre nach „Sacrifices“ stellt die Würzburger Post-Metal-Band A Secret Revealed in Kürze ihr neues Album vor. Es trägt den Titel „When The Day Yearns For Light“ und ist das dritte Studioalbum der Band.
Eigentlich hätte das Werk bereits im September erscheinen sollen, nach einer kleinen Verschiebung kommt es nun am 29. Oktober. Mehr darüber erfahrt ihr in dieser Rezension.
„When The Day Yearns For Light“ ist mit gerade einmal 38 Minuten Spielzeit ziemlich kurz geworden. Der Vorgänger „Sacrifices“ war noch über eine viertel Stunde länger. Gleich geblieben ist hingegen die Themensetzung: In den englischsprachigen Texten geht es wie immer um Hoffnungslosigkeit, Depressionen, Ängste und dergleichen.
Das Klangbild dazu hört sich, naja, eben auch genau danach an. Hinter dem Post Metal von A Secret Revealed verbirgt sich ein melodischer, harter Metal-Sound in sehr kalten Klangfarben. Das Fundament liegt praktisch im Melodic Black Metal. Davor steht ein sehr wuchtiger Gesang, der nach Belieben zwischen Growl und Scream pendelt.
Trotz des hohen Härtegrades läuft ein Großteil des Albums lediglich im mittleren Spieltempo ab. Darüber hinaus geht es selten. Oft ist eine breite, sehr flächige Gitarrenarbeit zu hören, die an Post Rock erinnert und für ein sehr volles Klangbild sorgt.
Das alles sind die Zutaten, aus denen A Secret Revealed ihren anspruchsvollen, durchaus komplexen Sound kreieren. An diesem Konzept bleibt die Band dann auch ziemlich dicht dran. Hier und da gibt es Abschnitte mit rockiger Rhythmik, große Überraschungen sollte man aber nicht erwarten.
Das gesamte Album ist voll auf die Atmosphäre ausgelegt und hier liegt auch die Paradedisziplin von A Secret Revealed. Die desolaten Stimmungsbilder sind wirklich greifbar, die sehr kalten Klangfarben kommen ohne weiteres herüber. Sehr saubere Spielfertigkeiten und eine klare Produktion sorgen dafür, dass dem bemerkenswerten Ambiente nichts im Wege steht.
Eingängig ist davon nichts. Wirklich gar nichts. Das Songwriting, das natürlich auch nicht im Vordergrund steht, liefert weder einprägsame Melodien noch griffige Refrains. Manch anderer Band gelingt es besser, trotz künstlerischem Anspruch auch ein Stück weit die Zugänglichkeit zu wahren. Das neue Album von A Secret Revealed muss man sich dagegen schon erarbeiten.
Fazit
Ein ebenso anspruchs- wie stimmungsvolles Album, dessen Reiz einem nicht einfach so zufliegt. Wer sich angesprochen fühlt und keine falschen Erwartungen hat, für den hält es einiges bereit.
Punkte: 7 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de