Blackmore’s Night – Secret Voyage

Am 27. Juni erscheint mit „Secret Voyage“ das siebente Album der britischen Folk-Band Blackmore’s Night.

Die Gruppe besteht aus dem ehemaligen Deep Purple-Gitarristen Ritchie Blackmore und seiner Lebensgefährtin Candice Night und bedient sich zahlreichen Einflüssen von Renaissance-Musik.

In der Rezension erfahrt ihr mehr zum Album.

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„Secret Voyage“ umfasst 12 Stücke mit einer Gesamtspielzeit von gut 50 Minuten. Geboten werden Folk-Balladen, die mit Renaissance-Zupfinstrumenten, aber auch allgegenwärtigen Folk-Instrumenten wie Flöte und Geige arrangiert sind.

Benutzt wird auch – natürlich von Ritchie Blackmore – eine E-Gitarre, diese jedoch wird wenig offensiv sondern eher begleitend und ausschmückend eingesetzt, in Richtung Folk-Rock tendiert die Musik keinesfalls.

Den Anfang von „Secret Voyage“ bildet das sehr feierliche, bis auf einen hintergründigen Choral instrumentale „God Save The Keg“, das wohl als Intro gedacht ist. An „God Save The Keg“ schließt nahtlos das zweite Stück „Locked Within The Crystal Ball“ an. Dieses ist eins der deutlich schwungvolleren Stücke des Albums und gleichzeitig eines der besten.

Im Anschluss wird es dann, wie meist auf dem Album, deutlich ruhiger und balladenhafter. Klanglich hebt sich vor allem das Stück „Toast To Tomorrow“ hervor, das deutlich an Polka angelehnt ist und wiederum eines der vitaleren Stücke auf „Secret Voyage“ darstellt.

Der Verlauf von „Secret Voyage“ gestaltet sich sehr abwechslungsreich: Neben dem erwähnten, durch Polka beeinflussten Stück finden sich zum Beispiel auch orientalische und mittelalterliche Einflüsse auf dem Album wieder. Auch ein instrumentales Stück („Prince Waldeck’s Galliard“) ist zu hören.

Vor allem gegen Ende hätte man sich die folkloristischen Einflüsse aber etwas deutlicher wünschen können. Besonders im Stück „Can’t Help Falling In Love“ ziehen sich jegliche Einflüsse, die jenseits moderner Musik liegen, soweit zurück, dass das Lied als gewöhnlicher Pop-Song erscheint.

Dem zum Trotz bleibt von „Secret Voyage“ aber ein durchaus positiver Gesamteindruck zurück.

Fazit

Blackmore’s Night bieten auf „Secret Voyage“ ruhige, moderne Musik mit Folklore-Einflüssen. Spieltechnisch bewegen sich die Musiker dabei auf sehr hohem Niveau.

Wer keine Feier-Stimmung wie bei mittelalterlicher Marktsmusik erwartet und gerne Folklore in neuzeitlicher Musik wiederfindet, ist mit „Secret Voyage“ gut bedient.

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de