Siegfried – Nibelung

Am 27. November erscheint mit „Nibelung“ das dritte Album der österreichischen Epic-Metal-Band Siegfried. Bislang ist die Gruppe noch nicht zu größerer Bekanntheit gelangt, was wohl auch damit zusammenhängt, dass seit der Veröffentlichung ihres letzten Albums sechs Jahre vergangen sind.

Wie die Namen von Band und Album vermuten lassen, befassen sich Siegfried auf ihrer CD mit der Nibelungensage. Alles weitere über „Nibelung“ erfahrt ihr in dieser Rezension.

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Wie bereits erwähnt befasst sich das neun Stücke und 43 Minuten starke Album „Nibelung“ inhaltlich mit der Nibelungensage. Das ist schön und im Angesicht von zig Alben über nordische Mythologie oder irgendwelche wie auch immer gearteten Fantasy-Gestalten eine angenehm unverbrauchte Thematik. Jetzt muss nur noch die musikalische Ausgestaltung stimmen.

Diese charakterisiert sich bei Siegfried zu einem großen Teil über die drei Gesangsstimmen. Auf „Nibelung“ sind nämlich eine klare Herrenstimme, eine klare Damenstimme sowie eine Stimme mit Growl- und Scream-Gesang zu hören.

Auf der instrumentalen Seite findet sich das übliche Metal-Instrumentarium, das sich zugunsten des stets präsenten Symphonik-Hintergrundes meistens etwas zurücknimmt. Der Symphonik-Hintergrund wiederum besteht größtenteils aus den Klängen von Fanfaren und Streichinstrumenten. An sich verfehlt die symphonische Auskleidung des Klangbildes ihre Funktion nicht und kleidet den Sound episch aus. Jedoch hätte man sich mehr Abwechslung gewünscht, oft klingt die Epik-Konserve etwas standartisiert und wenig variationenreich.

Gesanglich fällt vor allem Sängerin Sandra Schleret positiv auf, die im Übrigen auch bei der Gothic-Metal-Band Elis tätig ist. Sie überzeugt stets voll und kann durchaus als größter Pluspunkt auf „Nibelung“ bezeichnet werden. Der klare Herrengesang kann sich ebenfalls hören lassen, nur der Growl/Scream-Gesang fällt leider durch. Der Sänger wirkt bei seinen Screams und Growls wahlweise heiser bis überfordert.

„Nibelung“ hinterlässt einen gemischten Eindruck. Das Werk hat positive und negative Aspekte, insgesamt siedelt es sich im oberen Mittelfeld an.

Fazit

Ein solides Album ohne größere Höhepunkte

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de