Burn My Shadows – Havoc

Aus den personellen Überresten zweier aufgelöster Bands gründete sich im Jahr 2008 die bayerische Black/Death-Metal-Band Burn My Shadows.

Am 29. Oktober veröffentlicht die Gruppe nun mit „Havoc“ ihr Debütalbum. Wie es geworden ist erfahrt ihr in dieser Rezension.

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„Havoc“ ist mit über einer Stunde Gesamtspielzeit sehr umfangreich geworden.

Das Album enthält neun mal deutsch- und mal englischsprachige Tracks, mit denen sich Burn My Shadows musikalisch zwischen Black- und Death Metal positionieren. Dem Black-Metal-Anteil kommt hierbei das größere Gewicht zu.

Gesanglich ziehen beide Metal-Stile gleich, es wird sowohl Growl-Gesang (Death Metal) als auch Scream-Gesang (Black Metal) geboten. Auf der instrumentalen Seite stehen Burn My Shadows dem Black Metal aber ein Stück näher, was nicht zuletzt durch den Einsatz von Synthesizern begründet ist. Aufgrund der Synthesizer, einem stark gitarrenlastigen Klangbild mit hellen Riffs und auch manch ruhigerer Passage kann man auch getrost den Begriff des Melodic Black Metal verwenden.

Mit dem traditionellen, geradlinigen Black Metal haben Burn My Shadows ohnehin wenig gemein. Stattdessen pflegt die Band auf „Havoc“ eine moderne Inszenierung, die die Synthesizer-Spuren auch mal aus dem Hintergrund hervortreten lässt oder manchem Stück ein ausgedehntes Instrumentalintro gönnt.

Besonders treten die komplexen Arrangements im fast zwölf Minuten langen Stück „Rabenschrei“ hervor. Von sehr ruhigen, melancholischen Instrumentalstellen über melodische Gitarren-Überleitungen bis hin zu klassischen Black-Metal-Passagen ist in diesem Lied alles vertreten.

Burn My Shadows zeigen sich dabei, egal ob es ruhig oder heftig zu Werke geht, musikalisch stets versiert. Zwar hat nicht ein jedes der Stücke ganz die gleiche Qualität, aber bei „Havoc“ handelt es sich schließlich auch um ein Debütalbum. Und trotz der Tatsache, dass es sich hier eben nicht um eine CD handelt, die von der ersten bis zur letzten Sekunde einfach nur Vortrieb und Knüppelbeats bietet, ist und bleibt die Musik von Burn My Shadows natürlich ganz klar etwas für die Freunde der härteren Klänge.

Auch hier dröhnen harte Riffs und auch hier donnern Blastbeats – aber eben nicht ausschließlich. 

Fazit

Ein gutes und vielseitiges Album.

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de