Katanga – Moonchild

Die deutschen Gothic-Rocker von Katanga gibt es schon seit 1998, bisher hatte die Band aber nur ein einziges Album veröffentlicht.

Das hat sich nun geändert, denn seit wenigen Tagen ist mit „Moonchild“ das zweite Album der Gruppe erhältlich. An diesem haben Katanga schon seit 2007 gearbeitet. Wie sich das Ergebnis anhört lest ihr in dieser Rezension.

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Insgesamt 18 Tracks bringen „Moonchild“ auf eine enorme Spielzeit von mehr als 70 Minuten. Drei der enthaltenen Lieder sind dabei Neuauflagen von Stücken, die bereits auf dem Vorgängeralbum erschienen sind.

Katanga spielen einen mal flotteren und mal langsameren Gothic Rock, der stark von elektronischen Klängen beeinflusst ist. Darüber liegt ein Wechsel zwischen einer weiblichen und einer männlichen Singstimme, die ihre Texte sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch vortragen.

Richtig gut gefallen auf „Moonchild“ die schnelleren Lieder. Katanga legen wenn sie wollen ein ganz schönes Tempo an den Tag und feuern richtig kräftige Rock-Rhythmen aus den Boxen. Zusammen mit den abwechslungsreichen Elektro-Einwürfen zeigt sich die Band hier von ihrer besten Seite.

Etwas weniger überzeugen können die ruhigeren Lieder von Katanga. Auch diese sind sicher nicht schlecht, keine Frage, von ihrer balladesken Seite her unterscheiden sich Katanga aber nur unzureichend von anderen Bands des Genres. In den schnelleren Lieder, die einfach den Kontrast zwischen Elektronik und Rock-Instrumenten noch mehr herausstellen, zeigen Katanga hörbar mehr Profil.

Apropos Elektronik: Die vielen Synths sind eine der Stärken von Katanga. Dies gilt aber nur dort, wo sie auch gewollt synthetisch klingen. Gelegentlich (und glücklicher Weise nicht öfter!) versuchen Katanga aber auch mit ihrer Elektronik Streichinstrumente zu imitieren. Dank der fortgeschrittenen Technik mag das einigen Bands ganz gut gelingen, bei Katanga hören sich die Orchester-Imitate aber ziemlich billig an. Nächstes Mal bitte entweder besser machen oder gleich seinlassen!

Fazit

Katanga legen mit „Moonchild“ ein sehr umfangreiches Album vor, das trotz einiger Macken hörenswert ist.

Punkte: 7 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de