Habt ihr schon mal von The Breath Of Life gehört? Nein? Kein Wunder, denn das letzte Album der belgischen Band ist vor gut sieben Jahren erschienen. Ihre aktivste Zeit hatte die Gruppe, die eine Mischung aus Dark Wave und Gothic Rock macht, in den 90er-Jahren.

Jetzt will es die düstere Truppe aber noch mal wissen und bringt ihr achtes Album heraus. Das hört auf den Namen „Whispering Fields“ und erscheint am heutigen Freitag.

„Whispering Fields“ enthält 13 Tracks. Darunter sind auch eine neue Interpretation und eine akustische Variante des Stücks „Nasty cloud“, das – wenn man dem Pressetext Glauben schenken mag – einer der Klassiker von The Breath Of Life ist. Insgesamt hat „Whispering Fields“ eine Spielzeit von 55 Minuten.

Musikalisch ist das Album mehr auf Dark Wave als auf Rock ausgelegt. Im Vergleich zu aktuellen Gothic-Rock-CDs mit starken Melodien und guten Refrains hat „Whispering Fields“ also deutlich weniger Hit-Potenzial. Stattdessen ist es sehr gleichmäßig aufgebaut und eher als großes Ganzes denn als Summe seiner Lieder zu begreifen – Wave eben.

Von der Konzeption her ist das Album durchaus interessant geraten. Es gibt viel zu entdecken, da sehr unterschiedliche Klangelemente eingesetzt werden. So geht die Reise von rockigen Passagen mit Gitarre und Schlagzeug über elektronische Einwürfe bis hin zu den Einflüssen klassischer Musik. Letztere zeigen sich meist durch den Einsatz von Geigen, gelegentlich aber auch durch Klavier.

All diese verschiedenen Elemente, also Rock, Elektronik und Klassik, haben The Breath Of Life sauber miteinander verbunden. Aufgesetzt oder überflüssig wirkt nichts davon, auch die Übergänge sind fließend. Was fehlt sind aber richtig hervorstechende Passagen. So zieht die Band ihr Konzept zwar sehr geradlinig durch, verpasst es aber, dem Hörer echte Höhepunkte zu bieten.

Von Höhepunkten kann auch beim Gesang keine Rede sein. Der leise, zurückhaltende Gesang von Frontfrau Isabelle klingt nämlich immer gleich. Meistens bleibt die Dame in ein und derselben Tonlage, was auf einem Album dieser Länge einfach nur noch langweilt. Man muss leider so deutlich sein zu sagen: Der Gesang ist der größte Schwachpunkt von „Whispering Fields“.

Fazit

The Breath Of Life bieten grundsoliden und handwerklich gut gemachten Dark Wave mit Abstrichen bei Höhepunkten und Gesang.

Insgesamt oberer Durchschnitt.

Punkte: 6 / 10

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de