Psycho Luna – Göttin

Die 1998 gegründete Band Psycho Luna vereint in ihrer Musik Einflüsse aus Gothic, Rock, Pop und Dark Wave.

Mit “Göttin” erscheintn nun bald das dritte Album der Band.

Wie sich das neue Werk dieser sehr eigenwilligen Band anhört, verrät diese Rezension.

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“Göttin” ist mit 15 Tracks ein sehr umfangreiches Album. Zum Thema hat es die Spannungen zwischen Glaube und Religion auf der einen und Liebe auf der anderen Seite. Es wird versucht, dies anhand einer Geschichte zu verdeutlichen, die von einem durch Krieg auseinandergerissenen Paar handelt.

Wenn man das nicht weiß, hört man den Hintergrund aus dem Album aber nur schwer heraus, was nicht weiter schlimm ist.

Lediglich im ersten Stück, “Blätter”, kann man etwas in dieser Art erahnen. “Hörst du das Rauschen der Blätter? Das ist der Krieg der Götter”, erklärt eine Stimme dem Hörer. Dass sich dies als Gerüst um das weitere Album spannen soll, eröffnet sich dadurch aber nicht unbedingt. Ins Grübeln kommt man, wenn überhaupt, erst am Ende des Albums, denn dort wird erneut gefragt: “Hörst du das Rauschen der Blätter?”

Als musikalisch charakteristisch zeigt sich auf “Göttin” ein schneller, treibender  Rocksound, der im Hintergrund vorsichtig von Synthesizer-Klängen unterstützt wird. Kein Stück klingt hierbei wie das andere: Abwechslungsreichtum wird auf dem Album groß geschrieben.

Auch vor Experimenten schrecken Psycho Luna nicht zurück: Gegen Ende des Albums findet sogar ein Schifferklavier wiederholt Verwendung!

Die Texte, deutsch mit gelegentlichen englischsprachigen Einwürfen, sind oft kurios und ergeben nicht immer unbedingt in jedem Ohr einen Sinn, passen aber ungewöhnlich wie sie sind gut in das Gesamtbild von Psycho Luna herein.

Fazit

Psycho Luna sind eine ungewöhnliche Band mit zahlreichen Eigenheiten. Mit “Göttin” veröffentlichen die fünf Musiker ein interessantes, außergewöhnliches Album, das sich nicht unbedingt einem festen Genre zuordnen lässt.

Wer zu “Göttin” greift, hält ein Album in Händen, das Grenzen musikalischer Stilrichtungen verschwimmen lässt und durchaus einen Blick wert ist.

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de