Metalmessage V

Ende Dezember ist mit “Metalmessage V” die fünfte Auflage des Metalmessage-Samplers erschienen. Darauf zu hören sind 13 Folk- und Pagan-Metal-Bands mit jeweils einem Musikstück.

Alles weitere zum Sampler erfahrt ihr in dieser Rezension.

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 Trackliste:    
 1 Fimbulvet  – Helias Bann
 2 Hromovlad  – Slavia
 3 Tumulus  – Kochevonov Plyas
 4 Dark Forest  – Journey To Ever-Eternal Skies
 5 Tiwaz  – The Battlelore
 6 Dyrathor  – Im Auge des Sturms
 7 Xerion  – No Pazo Derruido Da Existencia
 8 Adorned Brood  – Sons Of The Damned
 9 Waylander  – As Deities Clash
 10 Natan  – Volkskracht
 11 Andras  – Miasma Track
 12 Obscurity  – Nach Asgard wir reiten
 13 Vinternatt  – De Zwarte Mis

 

13 Bands aus acht Ländern haben den Weg auf den Metalmessage-Sampler gefunden. Zum Konzept des Samplers gehört aber nicht nur die Musik. Markus Eck, der geistige Vater der Samplerreihe, weist ausdrücklich darauf hin, dass auch CD-Cover und Booklet, also auch die visuellen Elemente des Samplers, ein tragender Bestandteil des Konzeptes sind.

Dies wird schon allein daran deutlich, dass “Metalmessage V” nicht in einer normalen CD-Hülle daherkommt, sondern in einer Hochbox wie sie ansonsten für Film-DVDs verwandt wird. Dies schafft einerseits Raum für das große CD-Cover, das passend zu den behandelten Metal-Genres, in denen oft Sagen- und Phantasiewelten thematisiert werden, den Sagengott Thor darstellt.

Andererseits ermöglicht es auch ein groß bemessenes und sehr ausführliches Booklet, dessen Umfang an die Booklets von Computerspielen heranreicht. In diesem Booklet sind ein Foto und das aktuelle Lineup aller auf dem Sampler vertretenen Bands abgedruckt. Jeder Band wird dabei eine komplette Seite eingeräumt. Eigentlich sogar eine ganze Doppelseite, denn die Bandvorstellungen reihen sich nicht einfach aneinander. Jeder Band wird ein ganzseitiges Naturfoto gegenübergestellt, sodass eine Doppelseite aus der kurzen Bandvorstellung und einem Naturbildnis besteht.

Diese Naturfotos sind allesamt gleichsam schön wie eindrucksvoll. Wen wundert es bei so einer ansprechenden und aufwändigen Aufmachung noch, dass jedes der auf 2000 Stück limitierten Exemplare des Samplers von Hand durchnummeriert wurde?

Doch kommen wir nun zum eigentlichen Herzstück – der CD. Da jede der 13 Bands natürlich einen möglichst bleibenden Eindruck hinterlassen möchte, wurden durchweg sehr lange Musikstücke ausgewählt, einige davon mit einer Länge von über sieben Minuten. Im Endeffekt bedeutet dies eine Gesamtspielzeit von stolzen 78 Minuten.

Unter den 13 Musikgruppen befinden sich vor allem eher weniger bekannte Vertreter. Zu den bekanntesten Namen dürfte Adorned Brood zählen. Es kann also als eine Art Intention des Samplers gesehen werden, den Hörern bisher noch nicht übermäßig bekannte Bands nahe zu bringen.

Die Bandauswahl gestaltet sich hierbei gut und abwechslungsreich. Mal sind eher düstere oder schnelle Stücke zu hören, mal geht es eher melodisch zu oder Folklore-Instrumente stehen im Vordergrund. Dass bei Metalmessage auch eher unbekannten Bands Raum auf der CD geboten wird, steht im Übrigen mitnichten für eine schlechte Aufnahmequalität. Sich einen Sampler mit Garagensound ist Haus zu holen muss nun wirklich niemand befürchten.

Auch die spieltechnischen Fähigkeiten der zu hörenden Bands bewegen sich durchgehend im grünen Bereich. Einfach gesprochen: Die können etwas!

Die Liedtexte handeln, wie man es von Pagan- und Folk-Metal oft gewohnt ist, meist von allerhand (nicht unidealisierten) Sagen- und Fabelwesen und den dazugehörigen Belangen. Musikalisches Herr der Ringe sozusagen.

Der Sampler beinhaltet wie erwähnt nicht die aller bekanntesten Namen des Folk- und Pagan-Metal-Bereichs, dafür gibt er aber einen sehr schönen Überblick über die Vielfalt und den Facettenreichtum dieses Musikspektrums.

Fazit

“Metalmessage V” kann jedem Metalfan ans Herz gelegt werden.

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de