Heathen Foray – The Passage

Am 24. April wird mit “The Passage” das Debütalbum der österreichischen Pagan-Metal-Band Heathen Foray veröffentlicht.

Was davon zu halten ist erfahrt ihr in dieser Rezension.

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“The Passage” enthält zehn Lieder mit einer Gesamtspielzeit von gut 43 Minuten. Bis auf ein deutschsprachiges Stück (“Wolkenbruch”) wird durchgehend auf Englisch gesungen.

Unter den Pagan-Metal-Vertretern gehören Heathen Foray zu jenen, die auf den Einsatz von Folklore-Instrumenten komplett verzichten. Sonstige Charakteristika von Pagan Metal werden aber durchaus erfüllt. Zu hören ist ein flotter, nicht brachialer aber durchaus nicht zu weicher Sound mit Headbang-Passagen, gelegentlichen Blastbeats und einem zumindest an Growls angelehnten Gesang.

All dies wird auch gut umgesetzt. So weit so gut mag sich nun mancher Pagan-Metal-Fan denken, doch was unterscheidet Heathen Foray von den zahlreichen anderen Debütanten des Genres, zumal ja noch nicht einmal die für die Profilbildung förderlichen Folklore-Instrumente zum Einsatz kommen? Gibt es denn überhaupt etwas, das Heathen Foray als Heathen Foray erkennbar macht und die Gruppe von vergleichbaren Interpreten abhebt?

Jawohl, so etwas gibt es. Heathen Foray zeichnen sich nämlich durch die beständige melodische Dominanz ihrer zwei Gitarren aus. Diese prägen, ja sie bestimmen sogar das komplette Klangbild. Mehr melodische Riffs und mehr Gitarrensoli als auf “The Passage” hat man auf einem Pagan-Metal-Album selten gehört.

Die quietschigen Soli und fetzigen Riffs auf “The Passage” könnten so genauso gut auf einem Power-Metal-Album Verwendung finden. Heathen Foray entfalten also durchaus einen eigenen Stil, nämlich durch eine auffallend helle und melodische Ausprägung des Pagan Metal. Melodic Pagan Metal sozusagen.

Sehr erfreulich ist, dass die Dominanz der Gitarren nicht nur durch ihre Omnipräsenz sonder auch qualitativ überzeugt. Die beiden Gitarristen werden ihrem hohen Stellenwert im Klangbild der Band zu jeder Zeit gerecht. Dass man gerade ein Debütalbum hört, könnte einem dahingehend durchaus entfallen.

Die übrigen Elemente im Sound von Heathen Foray bleiben hinter den Gitarren aber nicht zurück. Weder die anderen Instrumente noch der Gesang fallen zu sehr in den Hintergrund, das klangliche Gesamtkonzept macht einen ausgereiften Eindruck.

Fazit

Jeder Genre-Fan, für den nicht immer Folklore-Instrumente mit im Spiel sein müssen, wird an “The Passage” Gefallen finden.

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de