Letzte Instanz – Heilig

Am 1.10. veröffentlicht die Folk/Gothic-Rock-Band Letzte Instanz ihr neues Album “Heilig”. Nach “Schuldig” von 2009 ist “Heilig” der zweite Teil einer Alben-Trilogie.

Im Folgenden lest ihr wie sich das Werk anhört.

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Mit Intro und zwölf Liedern kommt “Heilig” auf eine Gesamtspielzeit von 49 Minuten. Wie gewohnt sind alle Lieder auf Deutsch gehalten.

Auf ihrem neuen Album geht die Letzte Instanz konsequent ihren im letzten Jahr eingeschlagenen Weg weiter. Die Band zeigt sich deutlich rockiger und eine spürbare Prise härter als in den Jahren davor. Obwohl es sich auch bei “Heilig” um ein Konzeptalbum handelt, wirkt die frühere kreative Selbstbeschneidung wie auf dem Album “Ins Licht” von 2006 wie weggepustet.

Trotz des Status als Konzeptalbum ist “Heilig” nämlich sehr abwechslungsreich geworden. Die Letzte Instanz zeigt sich auf ihrem neuen Werk mit zahlreichen Facetten und Stimmungen. Dass die Gruppe im Vergleich zu früheren Phasen der Bandgeschichte aktuell an Wucht und Geschwindigkeit zugelegt hat, steht ihr dabei mehr als gut.

Im Zuge dessen wurden Geige und Cello zwar ein Stück weiter auf die Hintergrund-Position verdrängt als es nötig gewesen wäre, dennoch ist die neu entdeckte Härte der Letzten Instanz ausgesprochen begrüßenswert. Auf “Heilig” zeigt sich die Gruppe mit derart schmissigen und stimmungsvollen Passagen, Gitarrensoli inklusive, wie man sie ihr noch vor wenigen Jahren kaum zugetraut hätte – sehr schön!

“Heilig” verbindet von seinem Anfang bis zu seinem Ende niveauvolle Texte mit guter, nunmehr angenehm druckvoller Rockmusik und dem Hintergrund aus Instanz-typischen Streichinstrumenten. All dies wird stets hervorragend musiziert und zusätzlich noch mit markanten Details gewürzt. Als auffälligstes Beispiel sei das Stück “Ein Kuss” genannt, das mit weiblichem Gastgesang aufwartet.

Insgesamt erfüllt “Heilig” die Erwartungen der Fans also voll und ganz.

Fazit

Sehr gut.

Die Letzte Instanz besinnt sich wieder stärker auf ihre härteren Wurzeln und zeigt sich mit “Heilig” in bester Form.

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de