Onslaught – Sounds Of Violence

Die legendären Thrash-Metaller von Onslaught waren über lange Jahre fast schon vergessen. Anfang der 90er löste sich die Band auf, fast 15 Jahre lang hörte man von den Briten so gut wie gar nichts.

2005 wagten Onslaught dann aber ein kaum noch für möglich gehaltenes Comeback. 2007 erschien mit “Killing Peace” das erste Album seit ihrer Reaktivierung. Mit “Sounds Of Violence” folgte in der vergangenen Woche der zweite Streich.

Eine Einschätzung zum Album erhaltet ihr hier.

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Es ist eine dieser tollen Geschichten, die im Metal manchmal geschrieben werden. Eine Band wie Onslaught verschwindet 15 Jahre lang, kehrt zurück und macht dann weiter als sei nie etwas gewesen.

Schon das 2007 erschienene “Killing Peace” machte deutlich, dass es die leicht ergraute Truppe durchaus ernst meint. Mit “Sounds Of Violence” beweiseb Onslaught nun endgültig, dass sie nicht bloß ein paar alte Herren sind, die kurz vor der endgültigen Pensionierung noch einmal in alten Erinnerungen schwelgen.

Was auf “Sounds Of Violence” geboten wird, hat nämlich wirklich Zukunft. Der geradlinige, schnörkellos derbe Thrash-Metal-Stil der 80er-Jahre verbindet sich auf dem Album mit einer klaren und sauberen Produktion des 21. Jahrhunderts.

Herausgekommen ist ein hörenswertes Werk, das mit wuchtigen Bass-Walzen, schroffem Gesang, einem donnernden Schlagzeug und teils waghalsigen Gitarrensoli gekonnt den Kerntugenden des Oldschool Thrash Metal huldigt. Die Umsetzung dessen ist jenseits jeder Kritik, Onslaught spielen als seien sie niemals weg gewesen.

Ein ganz besonderes Schmankerl wartet übrigens am Ende des Albums: Als Bonustrack haben Onslaught den Motörhead-Klassiker “Bomber” gecovert – und zwar mit Phil Campbell von Motörhead an der Gitarre und Tom Angelripper von Sodom am Mikrofon. Das rockt!

Fazit

“Sounds Of Violence” ist ein wirklich gutes Thrash-Metal-Album geworden.

Wer das Comback von Onslaught für eine Eintagsfliege gehalten hat, wird spätestens jetzt eines besseren belehrt. 

Punkte: 8 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de