Gut ein Jahr nach ihrem letzten Album „Mulmets Viser“ bringt die dänische Folk-Metal-Band Svartsot morgen ihr neues Werk „Maledictus Eris“ heraus.
Es handelt sich dabei um die dritte CD der Band. Thema ist dieses Mal die Geschichte Dänemarks zu Zeiten der Pest.
„Maledictus Eris“ hat eine Länge von gut 46 Minuten und ist wie schon die Vorgängeralben durchgehend auf Dänisch gehalten.
Der Stil von Svartsot hat sich im Vergleich mit dem vorherigen Werk nicht verändert. Auf dem Programm steht von Mandoline und Flöte flankierter Midtempo-Metal. Trotz der vergleichsweise ruhigen Gangart machen Svartsot in Puncto Gesang keinerlei Abstriche und legen harsche Growls an den Tag. Das ergibt einen netten Kontrast.
So weit, so bekannt.
Nun stellt sich natürlich die Frage, wie Svartsot das im Grunde genommen exakt gleiche Konzept ein weiteres Mal mit Leben füllen wollen. Manchen Bands gelingt es ja auch ohne stilistische Veränderungen durchaus, ihre Fans mit neuen Hits zu begeistern. Was Svartsot angeht gibt es dahingehend aber noch Luft nach oben.
Einige richtige Ohrwürmer mit eingängigen Melodien sind zwar vorhanden („Holdt Nef Af En Tjorn“), ihre Zahl ist aber überschaubar. Auch wird trotz mehrerer Folk-Instrumente nicht sehr viel variiert. Zwar fällt auch mal ein Track mit Klargesang auf („Spigrene“), ansonsten klingt „Maledictus Eris“ aber etwas zu gleichmäßig.
Das ist schade, denn Svartsot können es eigentlich besser. Auch das Vorgängeralbum „Mulmets Viser“ bot im Vergleich zum Debüt „Ravnenes Saga“ keine Stiländerungen, hatte aber einfach mehr Hits auf Lager. „Maledictus Eris“ hat schlichtweg weniger Hit-Potenzial, wodurch die stilistische Berechenbarkeit mehr ins Auge sticht.
Es fällt hierbei aber auch auf, dass zwischen „Revnenes Saga“ und „Mulmets Viser“ eine Zeitspanne von vier Jahren lag, zwischen „Mulmets Viser“ und „Maledictus Eris“ aber nur eine Zeitspanne von einem Jahr. Vielleicht sollten sich Svartsot beim nächsten Mal einfach wieder mehr Zeit lassen, damit es dann auch wieder weiter nach oben geht.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt bleibt aber festzustellen, dass das neue Album ein Stück weit hinter seinem Vorgänger zurückbleibt. Hörenswert ist „Maledictus Eris“ aber allemal, denn im Grunde machen Svartsot ansprechende Musik und geben sich spielerisch keine Blöße. Nur ihre Bestform können die Dänen dieses Mal nicht erreichen.
Fazit
„Maledictus Eris“ ist ein nettes Werk für Svartsot-Fans, aber nicht ganz auf der Höhe des vorherigen Albums.
Punkte: 7 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de