Helldorados – Helldorados

Die Helldorados sind vier junge Männer aus Stuttgart, die in diesem Sommer die Musikszene aufmischen wollen.

Gelingen soll das mit einer schwungvollen Mischung aus Sleaze Rock und Heavy Metal. Das selbstbetitelte Debütalbum der Gruppe erscheint am 13. Juli.

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Im Grunde genommen sind die Helldorados eine relativ normale Heavy-Metal-Band. Die vier Musiker haben das übliche Instrumenten-Repertoire aus Gitarre, Schlagzeug und Bass, singen in englischer Sprache und bringen auch keine wirklichen Experimente in ihre Musik mit ein.

Im Detail setzt die Gruppe aber durchaus eigene Akzente. So ist ihr gesamtes Klangbild ein bisschen auf räudig und staubig getrimmt – und dabei immer voll auf Stimmung ausgelegt. Im Ergebnis klingt der Sound der Helldorados damit wie eine Mischung aus Party Rock und Heavy Metal. Obwohl ihr Debüt praktisch als Stimmungsmusik daherkommt, haben die Helldorados aber trotzdem auch Wert auf die Technik gelegt. Ihr spielerisches Niveau ist nämlich höher als erwartet. Sehr gut gefallen zum Beispiel die schönen Gitarrensolos, die – gerade für ein Debütalbum – positiv überraschen.

Alle Elemente, die die Helldorados auf ihrem Album vorbringen, sind natürlich nicht neu. Weder in der Rock-Metal-Mischung noch im räudigen Ambiente oder der Technik liegt eine wirkliche Innovation. Mit der Kombination von alledem findet die Band trotzdem ihren eigenen Stil. So mag ihr Album zwar nicht das raffinierteste oder ausgeklügelste sein, klingt aber trotzdem irgendwie frisch.

Weniger gut steht bisher das Songwriting da. Derzeit wirft die Komposition nämlich noch zu wenige Ohrwurm-Melodien oder griffige Refrains ab. Genau hierfür wäre das voll auf Stimmung ausgelegte Konzept ja eigentlich prädestiniert, auf die echten Hymnen muss man im Moment aber noch warten. Wenn an diesem Punkt noch gearbeitet wird, kann das Projekt Helldorados in Zukunft noch richtig zünden.

Fazit

Die Helldorados wirken mit ihrem Debütalbum frisch und überraschen mit einem hohen spielerischen Niveau. Schwächen zeigt dagegen noch die Komposition.

Punkte: 7 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de