Ektomorf – Black Flag

Im Februar haben sich Ektomorf noch von ihrer ruhigen Seite gezeigt und mit “The Acoustic” ihr erstes Akustikalbum veröffentlicht. Nur ein halbes Jahr später stehen die Ungarn schon wieder mit einer neuen CD in den Startlöchern. Die heißt “Black Flag” und liefert wieder das, was Ektomorf bekannt gemacht hat: Kernigen Thrash Metal ohne wenn und aber.

Erscheinungstermin von “Black Flag” ist der 31. August.

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“Black Flag” hört sich beim besten Willen nicht wie das Album einer Band an, die vor sechs Monaten noch eine Akustik-CD herausgebracht hat. Mit ihrem neuen Album machen Ektomorf nämlich genau da weiter, wo sie 2010 mit “Redemption” aufgehört haben. Demnach gibt es jetzt wieder voll auf die Zwölf.

Ihren ureigenen Stil haben Ektomorf dabei nicht geändert. Auf ihrem rund 50 Minuten langen Album servieren die Ungarn ihren markanten Thrash Metal mit den für sie typisch gewordenen Hardcore-Einflüssen. Wie gewohnt spielt sich die ganze Action im gehobenen Midtempo ab, wobei Aggressivität und Vortrieb wieder Priorität haben.

Es setzt also permanent fette Riffs, wuchtige Bass-Walzen und einen enormen Groove. Für Feingeister ist das alles mit Sicherheit nichts, zumal auch die gesamte Spielweise mehr auf Kraft und weniger auf Technik ausgelegt ist. Damit bilden Ektomorf einen krassen Gegensatz zu Bands wie Onslaught, die bei jeder Gelegenheit zu spielerisch anspruchsvollen Soloeinlagen ausholen. So etwas gibt es bei Ektomorf einfach nicht.

Spieltechnisch, so ehrlich muss man sein, ginge auf “Black Flag” also noch mehr. Ektomorf leisten sich zwar keine Patzer, gehören rein von ihren instrumentalen Fertigkeiten her aber auch nicht zur ersten Garde des Genres. Das muss für Thrash-Metal-Fans aber kein Hindernis sein, denn dafür legen Ektomorf ihr Klangbild eben voll auf Wucht aus.

Das ist den Ungarn auch zweifellos gelungen, denn derart direkt und durchschlagskräftig wie “Black Flag” ist nicht jedes Thrash-Metal-Album. “Black Flag” jedoch macht einfach Laune und reißt allein durch seine Intensität schon mit.

Da Ektomorf ihr Konzept sehr geradlinig durchziehen, bietet ihr Album natürlich nicht das größte Maß an Abwechslung. Langweilig wird es trotzdem nie. Neben kleinen Einlagen von Klargesang oder Akustikgitarre liegt das auch an der steten Unruhe der Band. Manche ihrer Lieder sind noch nicht einmal drei Minuten lang. Ständig passiert also etwas Neues, ständig gibt es einen neuen Aufbau, das nächste Lied, neue Riff-Wände.

Insgesamt bekommen Ektomorf-Fans auf “Black Flag” also genau das was sie erwartet haben – nicht mehr und auch nicht weniger.

Fazit

Ein gutes Album.

Punkte: 8 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de

Ein Gedanke zu „Ektomorf – Black Flag

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