Heavy Ride – Heavy Ride

Am 26. Januar ist das selbst betitelte Debütalbum “Heavy Ride” der gleichnamigen Rockertruppe aus Zwiesel erschienen.

Nach ihrem musikalischen Neustart hat die ehemalige Schülerband ein Album mit klassischen Rocktracks gefüllt und will so an alte Erfolge anknüpfen.

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Mit elf brandneuen Songs wagen Heavy Ride den Schritt in eine härtere Stilrichtung. Von Beginn an lässt sich sagen, dass der Sound einzigartig ist. Die Gitarrenpresets und die der Gesang haben definitiv Wiedererkennungswert!

Der Schritt in den härteren Rock war wohl längst überfällig, damit die ehemalige Schülerband von einem Bubi-Image weg- und tatsächlich in der Welt des Rocks ankommt. Die Gitarrenriffs überzeugen sofort, sowie der teils schnelle Rhythmus an Bass und den Drums.

Leider fehlt jedoch ein Highlight. Das Album beginnt auf einem Level und endet auf dem selben. Sollte man dem Album nicht aufmerksam zuhören, dann stellt sich nach 20 Minuten Spielzeit die Frage, ob man jetzt ein, zwei oder schon fünf Stücke gehört hat. Der Klang setzt sich zwar in den Ohren fest, bleibt aber nicht aufgrund eines eingängigen Klangerlebnisses, sondern vielmehr aufgrund der gähnenden Eintönigkeit.

Doch zurück zu den Gitarrenpresets. Das Standartpreset ist absolut stilecht und passend, jedoch sucht man vergeblich nach einer Variation. Man hat den Eindruck, als wolle man den 70er- und 80er-Jahre Punk imitieren, der mit nur zwei Effekten auskam: Clean und Distortion. Ähnlich auch hier.

Die Spieltechnik ist makellos, wenn auch die letzte technische Raffinesse fehlt. Patzer instrumentaler oder stimmlicher Art sind nicht vorhanden. Allgemein ergibt sich trotz allem ein rundes und volles Klangbild, was nicht zuletzt dem Mischer, der gute Arbeit geleistet hat, zu verdanken ist. Der nötige Klangdruck sowie klirrende Höhen zum Beispiel der Beckenschläge kommen real und räumlich rüber.

Fazit

Heavy Ride wagen den Schritt in den harten Rock, was teils besser und teils schlechter gelingt.

In Anbetracht der geringen Erfahrung kann man ein Auge zudrücken und auf eine Explosion in der Zukunft hoffen. Für Fans des klassischen Hard Rocks ist das Album nur bedingt empfehlenswert, da es absolute Geschmackssache ist.

Punkte: 6.5 / 10

 

Rezension: Florian Hans