Atomwinter – Atomic Death Metal

Atomwinter aus Göttingen haben sich dem klassischen Oldschool Death Metal verschrieben.

Die Gruppe wurde im Jahr 2010 gegründet und brachte zunächst eine Debüt-EP heraus. Mit “Atomic Death Metal” hat die Band dann im vergangenen Jahr in Eigenregie ihr erstes Album veröffentlicht. Am 15. Februar erscheint die CD über ein Plattenlabel neu.

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Mit knapp 38 Minuten Laufzeit ist “Atomic Death Metal” etwas kurz geraten. Anstatt auf den Umfang hat sich die Band offensichtlich auf die Durchschlagskraft konzentriert, denn bei Atomwinter geht es direkt und kräftig zur Sache.

Entsprechend ihrer Ausrichtung hin zu einem zeitlosen Oldschool Death Metal bolzen die Niedersachen mit breitem Bass, wuchtigem Schlagzeug und kraftvollen Gesang daher. Auf moderne Einflüsse oder Anleihen an andere Genres wurde komplett verzichtet – ganz im Sinne der Oldschool-Fraktion.

Das Spieltempo der Niedersachsen variiert von langsam dahintrabend bis ist gesteigerte Midtempo. Über die Geschwindigkeit des Sounds hinaus sollte man auf “Atomic Death Metal” allergings keine Variationen erwarten. Das gesamte Album wirkt sehr wie aus einem Guss und bietet nicht sonderlich viel Abwechslung.

Oldschool Death Metal ist natürlich alleine von seiner Machart her nicht unbedingt prädestiniert für viel stilistischen Spielraum oder großartige Überraschungen. Ein bisschen mehr als auf “Atomic Death Metal” hätte man aber schon erwartet. Zumindest vom Songwriting her oder durch Instrumentaleinlagen hätte man dem Album einige Ecken und Kanten geben können.

Das ist hier aber nicht geschehen. So passiert es, dass die Stücke teilweise am Hörer vorbeifließen ohne wirkliche Höhepunkte oder in Erinnerung bleibende Momente zu hinterlassen. Die spielerischen Fertigkeiten der Band schaffen hier ebenfalls keine Abhilfe. Oft hört man nur sehr einfache, standardisierte Riffs und auf Soloeinlagen wird größtenteils verzichtet.

Auch der Gesang ist bestenfalls Durchschnitt, sodass Atomwinter technisch im Vergleich zu anderen Bands insgesamt das Nachsehen haben.

Was man Atomwinter zugute halten muss sind das geradlinig durchgezogene Konzept und der insgesamte druckvolle Eindruck ihrer Platte. Das allein wird wohl aber nur für die eingefleischtesten Oldschool-Fans als Kaufgrund taugen.

Fazit

Mäßig.

Punkte: 5.5 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de