Wie doch die Zeit vergeht! Schon knapp drei Jahre ist es her, dass sich das Viking-Metal-Projekt Falkenbach im Januar 2011 mit dem Album “Tiurida” zurückmeldete. Zuvor hatte die Ein-Mann-Band bestehend aus Markus Tümmers eine längere Pause eingelegt.
Vor wenigen Tagen ist mit “Asa” nun der Nachfolger von “Tiurida” erschienen. Es handelt sich dabei um das sechste Album von Falkenbach.
Die erste Gemeinsamkeit von “Asa” und dem Vorgänger “Tiurida” ist der Umfang der beiden Alben. Mit einer Spielzeit von knapp über 40 Minuten hat das neue Album nämlich wie schon das alte nicht gerade eine epische Länge.
Episch wird es in musikalische Hinsicht jedoch durchaus. Der Sound – und auch das ist eine Gemeinsamkeit – bewegt sich nämlich nach wie vor in den von Falkenbach gewohnten Bahnen. Zu isländischen Texten baut sich ein melodisches Metal-Klangbild auf, das meistens in mittlerer Spielgeschwindigkeit bleibt. Einen hohen Stellenwert hat dabei der Folklore-Anteil, der durch Flöte und Lauten hinzukommt.
Wie schon “Tiurida” hat auch “Asa” einen härteren Teil, der vom Umfang her gegenüber früher sogar zugenommen hat. Mit “Wulfaweijd”, “Bronzen Embrace” oder “Stikke Wound” sind nämlich auch schnellere und härtere Stücke enthalten, in denen der Klargesang gutturalem Growl-Gesang weicht. In diesen Stücken geht “Asa” mehr in Richtung Black Metal, doch selbst die härteren Lieder sind sehr gitarrenlastig und haben einen hymnischen Unterbau.
Damit spannen auch die harten Titel einen Bogen zurück zu den ruhigeren Stücken, die immer das eigentliche Herausstellungsmerkmal von Falkenbach waren und auch bis heute sind. “Asa” ist da keine Ausnahme, denn die Höhepunkte sind auch dieses Mal wieder die ruhigeren Stücke.
Die haben mitunter einen rein akustischen Start, bevor im Verlauf des Liedes dann die elektrisch verstärkten Instrumente mit einsetzen. Langsam und ohne Hast breitet sich dabei die für Falkenbach typische Atmosphäre aus. Die Umsetzung davon ist erneut sehr gelungen, sowohl spielerisch als auch technisch ist das Album immer lupenrein.
Mit der hohen Bandbreite von harten, guttural besungenen Titeln bis hin zu den Akustikpassagen der weicheren Stücke deckt “Asa” erneut eine hohe musikalische Bandbreite ab. Neben dem Kontrast zwischen weich und hart sorgt das auch für einige Abwechslung, eintönig wird es auf dem Album also keinesfalls.
Etwas wirklich Neues hört man von Falkenbach auf “Asa” hingegen nicht. Stattdessen setzt die Band bewährtes erneut gut um. Die Fans bekommen also genau was sie erwarten – nicht mehr und nicht weniger – und werden Innovationen oder stilistische Experimente kaum vermissen.
Fazit
Ein gelungenes Album im typischen Falkenbach-Stil.
Punkte: 8.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de
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