Feuerschwanz – Auf’s Leben

Als Mittelalter-Rock-Band, die sich Comedy und Klamauk auf die Fahnen geschrieben hat, polarisieren Feuerschwanz seit jeher. Manche Hörer schätzen die geselligen und unterhaltsamen Texte der Band, anderen geht die Musik von Feuerschwanz einfach nur auf den Senkel.

„Auf’s Leben“ (inklusive Idiotenapostroph) wird nun der neueste Streich der bunten Truppe heißen. Das Album erscheint am 19. September, hier erfahrt ihr wie es sich anhört.

feuerschwanz - aufs leben

13 Lieder mit knapp 52 Minuten Spielzeit haben Feuerschwanz auf ihrem neuen Album mitgebracht. Beim Sound an sich hat sich nicht viel getan, geboten wird nach wie vor ruhiger, heiterer Mittelalter-Rock, der vor allem mit Flöte und Geige ausgekleidet wird.

Der Dudelsack nimmt hingegen im Vergleich mit anderen Mittelalter-Rock-Bands einen eher geringen Stellenwert ein. Bei einigen Liedern kommen dafür aber weitere thematisch passende Instrumente hinzu, so zum Beispiel ein Didgeridoo in „Der Druide“ und ein Akkordeon in „Seemannsliebe“.

Über alledem liegt die Stimme von Hauptmann Feuerschwanz, ab und an wird dazu auch im Chor gesungen. Rein von Sound her bieten Feuerschwanz also genau das, was man seit Jahren von ihnen kennt. Fans der Band finden sich da gleich zurecht.

Von den Texten her unterscheidet sich „Auf’s Leben“ aber durchaus von den frühen Werken der Band. Klar, nach wie vor sind die meisten Texte nicht für bare Münze zu nehmen und auch der Alkohol kommt ganz sicher nicht zu kurz. Den aller gröbsten Klamauk lassen Feuerschwanz anno 2014 aber sein.

Stattdessen gibt es sogar „seriöse“ Balladen wie „Auf Wiederseh’n“ oder mit „Sündenfrei (zum Sonderpreis)“ ein Lied, das man als Konsumkritik interpretieren kann. Mit diesen Stücken, die eben nicht nur Comedy sind und geselligen Stücken, die nicht zu sehr unter die Gürtellinie gehen, hören nun vielleicht auch mal Menschen rein, denen Feuerschwanz bisher zu flach waren.

Die alten Fans der Band brauchen sich nun aber nicht zu erschrecken, denn nach wie vor spielt bei Feuerschwanz der unterhaltende Aspekt die Hauptrolle. Dass „Auf’s Leben“ rein musikalisch keine neuen Maßstäbe setzt, dürfte die Feuerschwanz-Fans dabei auch nicht weiter stören, da bei der Truppe aus Erlangen eben anderes im Vordergrund steht.

Fazit

„Auf’s Leben“ ist ein Album, das keine neue Bestmarke markiert, sich aber souverän in das bisherige Werk von Feuerschwanz einreiht.

Punkte: 7 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de

 

2 Gedanken zu „Feuerschwanz – Auf’s Leben

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