ASP – Per Aspera Ad Aspera

ASP sind eine der renommiertesten Gothic-Rock-Bands Deutschlands und gehören zweifellos zu den großen Wegbereitern ihres Genres. Anno 2014 feiert die Band ihr 15-jähriges Bestehen.

Aus diesem Anlass haben ASP nun „Per Aspera Ad Aspera“ veröffentlicht, eine 2-CD-Kollektion mit nicht weniger als 30 Liedern der gesamten Bandgeschichte. Diese Rezension nimmt die Kollektion einmal genauer unter die Lupe.

asp - per aspera ad apera

Ein kurzes Wort vorab: „Per Aspera Ad Aspera“ ist eine Liedersammlung mit Stücken von verschiedensten ASP-Werken. Anders als bei der Rezension eines neuen Studioalbums verzichte ich daher bewusst auf eine Punktwertung.

„Per Aspera Ad Aspera“ erscheint in verschiedenen Versionen und Formaten. Wer ein Sammlerstück für die Vitrine haben möchte, kann zum Beispiel 90 € für eine limitierte Edition bestehend aus fünf Schallplatten auf den Tisch legen. Die normale Standart-Version der Kollektion besteht aus einer 2-CD-Box und kostet gerade einmal zwei, drei Euro mehr als ein normales Album – das ist mehr als in Ordnung!

Die Box, die sich öffnen lässt wie eine Pralinenschachtel, enthält die beiden CDs in einfachen Schubhüllen – so weit, so unspektakulär. Mit in der Schachtel liegt aber auch noch ein Hochglanz-Booklet, das richtig etwas her macht. Darin warten neben den Texten aller 30 Lieder auch aufwändige Illustrationen – sehr schön.

Der Umfang der CDs ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben, denn die 30 Lieder bringen es auf eine Laufzeit von mehr als zweieinhalb Stunden. ASP selbst bezeichnen ihre Sammlung übrigens als Werkschau. Doch was ist diese Kollektion? Ein Best Of? Ein Greatest Hits? Irgendwie ist sie beides und noch viel mehr.

So sind zunächst einmal alle großen Ohrwürmer vertreten, auf die ASP-Fans bei jedem Konzert hinfiebern. Da wären zum Beispiel „Sing Child“, „Ich bin ein wahrer Satan“, „Denn ich bin dein Meister“, „Schwarzes Blut“, „Schwarzer Schmetterling“ und – selbstverständlich – „Ich will brennen“. Auch das etwas bedächtigere „Und wir tanzten“ findet seinen Platz.

Darüber hinaus sind auch zwei nennenswerte Features vertreten: „Zaubererbruder“ mit Eric Fish (Subway to Sally) und „Wer sonst?“ mit Michael Rhein (In Extremo). Auffallend ist, dass die Lieder auf „Per Aspera Ad Aspera“ nicht unbedingt die Version ihrer Erstveröffentlichung abbilden. So sind zahlreiche Stücke als „Edit“ oder als „Horror Vacui Version“ gekennzeichnet (nach der Kompilation „Horror Vacui“ von 2008).

Bemerkenswert ist außerdem, dass mit „Kokon“ und „Schwarzer Schmetterling“ auch zwei Live-Versionen vertreten sind. Wohl gemerkt: Die beiden Lieder sind nicht zusätzlich noch einmal live in der Kollektion, sondern ausschließlich in der Live-Version.

„Per Aspera Ad Aspera“ ist damit nicht einfach eine bloße Zusammenstellung, sondern vielmehr ein Rückblick auf verschiedenste Aspekte der Bandgeschichte. Es scheint als wolle die Kollektion die Frage beantworten: Für was steht diese Band?

Als Antwort bietet „Per Aspera Ad Aspera“ eine wahre Essenz des Schaffens von ASP. Hierzu passt auch, dass im Booklet zu jedem der Lieder sorgfältig aufgelistet ist, von welcher ASP-CD sie ursprünglich stammen. So ist „Per Aspera Ad Aspera“ eine mehr als lohnende Abbildung dessen, was die Band ASP und ihr Schaffen ausmacht.

Fazit

„Per Aspera Ad Aspera“ ist eine schöne Kollektion für alte Fans, für neue Fans – einfach für alle. Mit dieser gelungenen Rückschau auf 15 Jahre ASP kann man nichts falsch machen.

(ohne Punktewertung)

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de