Crone – Gehenna

Crone ist der Name eines Musikduos bestehend aus sG (Secrets Of The Moon) und Markus Renzenbrink. Die beiden Musiker machen als Crone Rock, der stark in den populär gewordenen Art- beziehungsweise Post-Rock-Bereich geht.

Die folgende Rezension befasst sich mit Crones Debüt-EP “Gehenna”, die am 10. Oktober erschienen ist.

crone - gehenna

“Gehenna” ist eine EP mit vier Liedern und 23 Minuten Spielzeit. Als solche bekommt sie hier – im Gegensatz zu einem vollen Album – keine Punktewertung. Die vier Lieder der EP fallen von ihrer Machart her recht unterschiedlich aus, daher werfen wir zunächst einen Blick auf die Gemeinsamkeiten aller Stücke.

Bei allen Liedern kommt Klargesang zum Einsatz, der durchgehend auf Englisch dargeboten wird. Der Fokus des Klangbildes liegt insgesamt aber bei den Instrumenten, die im Zweifelsfall im Vordergrund stehen. Besonders wird der Sound von der Gitarrenarbeit geprägt. Es gibt auch diffuse Hintergründe, die nehmen sich aber sehr zurück. Eine Gemeinsamkeit der vier Stücke ist auch die Spielgeschwindigkeit, die sich mit überschaubarem Midtempo begnügt.

Nun zu den Liedern im Einzelnen: Die EP beginnt mit “Houses Of Gehenna”, einem verträumten, schwermütigen Stück, das eher kalt im Klang ist. Im hinteren Teil des Liedes verfällt das Schlagzeug in einen leichten Blastbeat und sorgt für einen etwas härteren Abschnitt.

Das folgende “Your Skull-Sized Kingdom” behält die verträumte Atmosphäre bei, ist aber etwas wärmer im Klang. Als prägenden Teil enthält es auch ein langes, hervorragend gespieltes Gitarrensolo.

“Escher’s Stairs” hebt sich am deutlichsten von den anderen Liedern ab. Das Stück beginnt mit Akustikgitarre. Nach einer Weile kommt der Gesang hinzu, der in die traurige Stimmung mit einsteigt. Später geht “Escher’s Stairs” dann in E-Gitarre und Schlagzeug über. Ihren Abschluss findet die EP dann in “Dead Man”, das vor allem durch seine weibliche Zweitstimme auffällt.

Bei allen Stücken gelingt Crone eine dichte, teils surreale, nicht immer greifbare Atmosphäre. Sowohl atmosphärisch als auch spielerisch braucht sich die Band dabei auch nicht vor bekannteren Gruppen dieser Stilrichtung zu verstecken. Die recht unterschiedliche Ausgestaltung der Stücke zeigt dabei eine hohe stilistische Bandbreite auf, die dem Konzept von Crone offen steht.

Man darf gespannt sein, wie es für das Musikprojekt in Zukunft weitergeht. Wenn Crone das hier gezeigte Niveau über ein volles Debütalbum hinweg halten können, steht Freunden der anspruchsvollen Rock-Klänge noch einiges bevor.

Fazit

Eine zweifellos gelungene EP, die Lust auf mehr macht.

(ohne Punktewertung)

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de

 

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