Nach ihrer Trennung von Corvus Corax im Jahr 2010 begann für die Mittelalter-Rock-Band Tanzwut die aktivste Phase in ihrer Bandgeschichte. Das wird spätestens jetzt deutlich, denn mit „Freitag der 13.“ erscheint in Kürze Tanzwuts drittes Rock-Album innerhalb von fünf Jahren.
„Freitag der 13.“ erscheint passender Weise am Freitag, dem 13. Februar. Diese Rezension nimmt es näher unter die Lupe.
„Freitag der 13.“ enthält 13 Lieder mit einer Gesamtspielzeit von 50 Minuten. Vom Sound der führt das Album den Stil der beiden vorherigen Alben weiter. Das heißt auch, dass im Gegensatz zu den ersten Tanzwut-Alben wieder recht wenig Elektronik mit eingebracht wurde.
Im Vergleich zum direkten Vorgänger „Höllenfahrt“ wurde die Elektronik auf „Freitag der 13.“ sogar noch ein bisschen heruntergeschraubt. Außerdem ist „Freitag der 13.“ tendenziell etwas schwungvoller als das vorherige Album und hat einen recht geringen Anteil an langsamen Stücken.
Mit diesen behutsamen Entwicklungen wären die Änderungen dann aber auch schon aufgezählt. Tanzwut bleiben also treu in ihrer Spur. Der schmissige, melodische Rock-Sound, dessen Melodien von Dudelsäcken getragen werden, ist also der gleiche wie schon über die letzten Jahre hinweg. Fans der Band finden sich auf „Freitag der 13.“ also innerhalb kürzester Zeit zurecht.
Ein Beispiel für Innovation geben Tanzwut damit natürlich nicht. Den Fans dürfte das aber gerade recht sein, denn die Mittelalter-Rocker haben ihr Konzept einmal mehr wirklich gut umgesetzt. So punktet auch „Freitag der 13.“ mit genau den Stärken, die man von den vorherigen Alben kennt.
Dazu gehört vor allem ein gutes Songwriting, das zahlreiche markante Melodien und knackige Refrains mit sich bringt. Eine ganze Reihe an Liedern hat das Zeug, sich schon beim ersten Hören festzusetzen. Auch live werden die eingängigen Kompositionen sicher nicht ihre Wirkung verfehlen. In Sachen Songwriting geht Tanzwut offensichtlich noch lange nicht die Puste aus.
Gut gefällt auch erneut die hohe Bandbreite des Sounds. Obwohl Tanzwut ihr angestammtes Mittelalter-Rock-Konzept zu keinem Zeitpunkt verlassen, bringt auch das neue Album wieder einiges an Abwechslungsreichtum mit. So führt die Band ihr Klangbild von schnellen, schwungvollen Rock-Stücken bis hin zu gemächlichen Rock-Balladen.
Fazit
Tanzwut behalten den guten Stand der letzten Jahre bei und legen mit „Freitag der 13.“ erneut ein empfehlenswertes Album vor.
Punkte: 8 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de