Nach diversen Musikvideos, einer ganzen Reihe an Konzerten und mehreren kleineren CD-Veröffentlichungen bringen For I Am King nun in Kürze ihr Debütalbum heraus. Das Werk der Niederländer trägt den Titel „Daemons“ und ist ab dem 17. Juni erhältlich.
Geboten wird Metal der härteren Schiene mit weiblichem Frontgesang.
„Daemons“ kommt mit neun Liedern und einem instrumentalen Zwischenspiel auf eine nicht gerade überbordende Gesamtspielzeit von knapp 40 Minuten. Die Liedsprache des Albums ist durchgehend Englisch. Der Stil, den For I Am King auf ihrem Debütalbum fahren, setzt sich im Prinzip aus Elementen verschiedener bekannter Stilrichtungen zusammen.
So hat der Sound von For I Am King etwas von Metalcore, aber auch etwas von klassischem Melodic Death Metal. Eher dem modernen Metalcore scheint der packende, hoch aggressive Gesang von Frontfrau Alma entliehen zu sein. Die Abrissbirne am Mikrofon der Band springt nämlich flexibel zwischen Growl und Scream hin und her und würde so auch zu verschiedenen Bands aus der Core-Ecke passen.
Im Gegensatz zu zahlreichen reinen Metalcore-Bands verzichten For I Am King aber vollständig auf elektronische Hintergründe oder dergleichen. Sowieso findet man auf „Daemons“ nicht viel Dekoration, wenige Momente mit Klavier oder Akustikgitarre sind da schon das Maximum. Stattdessen setzen die Niederländer voll und ganz auf ein geradliniges, druckvolles Metal-Klangbild, das gut ohne irgendwelche Experimente zurechtkommt.
Nicht nur die geradlinige, wenig ausschmückende Herangehensweise, auch das instrumentale Klangbild als Ganzes rückt „Daemons“ eher in die Nähe von klassischem Melodic Death Metal. So hat das Album eine lupenreine Melodieführung und auch eine sehr saubere Gitarrenarbeit vorzuweisen. Die spielerischen Fertigkeiten sind dabei deutlich überdurchschnittlich. Bass und vor allem das heftige Schlagzeug bringen außerdem hier und da eine kleine Thrash-Note mit ein.
Insgesamt ist bei For I Am King der Gesang also eher dem Metalcore und das instrumentale Klangbild eher dem Melodic Death Metal zugeneigt. Umgesetzt haben die Niederländer diese Mixtur geradlinig und mit sehr viel Vortrieb. Eigentlich wird auf „Daemons“ fast durchgehend Vollgas gegeben.
Die Spielgeschwindigkeit bewegt sich zwischen Hightempo und gehobenem Midtempo, der Gesang von Frontfrau Alma ist permanent mitreißend und maximal angriffslustig. Blastbeats und eine wirklich gelungene Melodieführung tun ihr übriges. Komplettiert wird das Klangbild durch saubere Riffs und richtig gut Soli, die auf hohem Niveau sind und auch größeren Namen des Genres in nichts nachstehen.
Zusammen mit einem griffigen, eingängigen Songwriting wird „Daemons“ damit zu einem Album, das einen guten Drive entwickelt und geschmeidig ins Ohr geht.
Fazit
Ein rundum gelungenes Debütalbum.
Punkte: 8.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de
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