Schwadorf und Konstanz von The Vision Bleak sowie Yantit von Eisregen bilden zusammen die Dark-Rock-Band Ewigheim. Die Gruppe, die über Jahre hinweg ihre Aktivitäten eingestellt hatte, ist seit 2012 wieder aktiv und hat seither drei Alben veröffentlicht.
Mit „Schlaflieder“ erscheint nun abermals ein neues Album. Es ist ab dem 21. Oktober erhältlich. Wie es geworden ist erfahrt ihr in dieser Rezension.
„Schlaflieder“ enthält neun Lieder mit einer Gesamtspielzeit von rund 41 Minuten. Es gibt auch eine Digipak-Version mit zwei weiteren Liedern, diese Rezension beschränkt sich aber auf die Standart-Ausgabe des Albums.
Die Liedsprache von „Schlaflieder“ ist durchgehend Deutsch. Vom Stil her ähnelt das Album dem vorherigen Werk „24/7“ von 2014. Geboten wird melodischer Rock mit einer gewissen Düsternote und einer sachten Begleitung durch Geige und Klavier. Ich würde schlicht und einfach Dark Rock dazu sagen.
In den Metal-Bereich, den Ewigheim spätestens mit „24/7“ verlassen hatte, kehrt die Band mit „Schlaflieder“ jedenfalls nicht zurück. Im Gegenteil: Es bleibt bei eher ruhiger Rockmusik, wobei sich der Anteil an Rock-Balladen sogar noch erhöht hat.
Das Ergebnis ist ein vergleichweise weicher, wenig aufgeregter Sound, der Ewigheim aber durchaus gut zu Gesicht steht. Überraschungen oder Experimente darf man von Ewigheim als Dark-Rock-Band nicht erwarten, die Umsetzung ihres Konzepts gelingt der Band aber gut.
So wirkt der Sound in sich stimmig und geht gut ins Ohr. Die Bandbreite von Rock-Balladaden bis hin zu „richtigen“ Rock-Stücken bietet durchaus Abwechslung und auch die technische Seite des Albums gibt sich keine Blöße.
Ihre Texte zwischen Liebe und Tod bringen Ewigheim auch in den Rock-Balladen ohne Kitsch herüber und das Klangbild wirkt zu jeder Zeit rund. Ein Hit-Album mit einem Ohrwurm nach dem anderen sollte man nicht erwarten, insgesamt ist aber auch das Songwriting gelungen.
Wer nicht auf die große stilistische Innovation aus ist, erhält mit „Schlaflieder“ jedenfalls ein hörenswertes Stück Musik.
Fazit
„Schlaflieder“ verzichtet auf Überraschungen und präsentiert sich als schlichtes, aber gelungenes und gut hörbares Dark-Rock-Album.
Punkte: 7.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de