Ektomorf – Fury

Ektomorf sind die bekannteste Thrash-Metal-Band Ungarns. Die Gruppe um Frontmann Zoltán Farkas ist seit über 20 Jahren aktiv und hat mehr als ein Dutzend Alben veröffentlicht.

Ab dem 16. Februar steht mit “Fury” das neueste Werk von Ektomorf in den Regalen. Wie es geworden ist erfahrt ihr in dieser Rezension.

Zehn Lieder mit Laufzeiten zwischen drei und vier Minuten bringen “Fury” auf eine Gesamtspielzeit von rund 33 Minuten. Üppig ist das nicht, ein bisschen mehr hätte es schon sein dürfen.

Die englischen Texte sind genauso direkt und zeitweise derbe wie das Klangbild. Das liefert wie gewohnt kernigen und kraftvollen Thrash Metal, dem Bandgründer Zoltán mit seinem packenden Growlscream vorsteht.

Vom Sound her läuft eigentlich alles wie immer ab. Wirklich auffällig ist nur, dass langsamere Mid- oder gar Downtempo-Passagen häufiger vorkommen als früher. Wohl gemerkt: Langsamer, nicht etwa ruhiger! Die Lieder sind nach wie vor aggressiv und haben Ecken und Kanten. Zu sehr geschliffen wirkt das Klangbild nicht einen Moment lang.

Von der Umsetzung her zeigen Ektomorf auf “Fury” einige ihrer typischen Stärken. Punkten können die vier Musiker nicht nur mit dem kraftvollen Mitten-in-die-Fresse-Sound, sondern auch mit ihren wirklich guten Spielfertigkeiten. Letztere zeigen sich zum Beispiel in Form einiger Gitarrensoli, die so nicht jede Band des Genres drauf hat.

Weniger gut gefällt, dass “Fury” im Prinzip nichts besonderes mitbringt. Das Album ist sauber umgesetzt, hat Fans aber vor allem mehr vom Gleichen zu bieten. Über die – zugegebener Maßen beträchtlichen – Wechsel der Geschwindigkeit hinaus finden kaum Variationen statt. Wirkliche Überraschungen gibt es also nicht.

Andere Ektomorf-Alben hatten dahingehend mehr zu bieten. Man denke zum Beispiel an “Retribution” von 2014 zurück, das auch mal Klargesang oder längere Lieder zuließ. “Fury” ist dagegen selbst für Ektomorf-Verhältnisse ein ziemlich geradliniges Album.

Fazit

Ein normales, ordentliches Ektomorf-Album im Rahmen der Erwartungen.

Punkte: 7 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de