Scarlet Dorn ist gleichzeitig der Name einer jungen Sängerin als auch der ihrer vierköpfigen Band. Zu dieser gehört neben Scarlet selbst unter anderem auch Gared, der Klavierspieler von Lord Of The Lost.
Auf dem Programm der Newcomer steht niveauvoller, melancholischer Dark Pop. Ihr Debütalbum „Lack Of Light“ erscheint am 31. August.
„Lack Of Light“ enthält zwölf Lieder mit einer Gesamtspielzeit von 50 Minuten. Gesungen wird durchgehend auf Englisch. Das Lineup der Band ist überschaubar: Sängerin Scarlet wird begleitet von Gitarre, Schlagzeug und Klavier. Das wars.
Tatsächlich klingt das Album aber deutlich abwechslungsreicher als man bei dem minimalistischen Lineup zunächst vermuten würde. Zunächst einmal wird die Gitarre sowohl in der akustischen als auch der elektrisch verstärkten Variante dargeboten. Vor allem aber gibt es zahlreiche Hintergründe, die so aus dem Lineup gar nicht hervorgehen.
Scarlets Instrumental-Trio wird nämlich gerne auch von Orchester-Klängen unterstützt, die mal stärker und mal eher zurückhaltend auftreten. Zudem findet hier und dort auch eine elektronische Begleitung statt.
Der rote Faden im Klangbild ist die dunkle, ästhetische Stimme von Scarlet, auf die der Sound zu jeder Zeit ausgelegt ist. Auch das Dark-Pop-Konzept bleibt als grundsätzliches Fundament durchgehend zu erkennen. Die Ausrichtung der einzelnen Lieder fällt dann aber ziemlich vielseitig aus und kann mitunter auch in ganz verschiedene Richtungen gehen.
Mal bietet sich dem Hörer eher ruhiger und minimal begleiteter Gitarren-Pop. Mal gibt es rockige Momente oder leichte orchestrale Anflüge. Einzelne Lieder sind dann richtig stark mit Orchester-Klängen unterlegt („Rain“, „I Don’t Know, I Don’t Care“), andere mit Elektronik („I’m Armageddon“).
Mit „I Love The Way You Say My Name“ gibt es auch eine Rock-Ballade, die im Duett im Chris Harms (Lord Of The Lost) gesungen wird. Den Punkt für Abwechslungsreichtum haben sich Scarlet Dorn also ohne jeden Zweifel gesichert. Stimmig ist auch die treffende, melancholische Atmosphäre, die mich in den Liedern ohne Elektronik ein wenig an Spiritual Front erinnert.
Umgesetzt haben Scarlet Dorn das alles wirklich gut. Das Album wurde nicht nur tadellos eingesungen, sauber produziert und eingespielt, sondern kann auch mit einem guten Songwriting überzeugen. Die Scarlet auf den Leib geschneiderten Lieder sind wie erwähnt abwechslungsreich, darüber hinaus aber auch einfach griffig und eingängig.
Fazit
Ein starkes Debütalbum – ohne wenn und aber!
Punkte: 8 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de