Voice Of Revenge ist eine vierköpfige Death-Metal-Band aus Würzburg, die seit 2005 besteht. Zu nennenswerter Bekanntheit ist die Band noch nicht gekommen, auch weil bisher nur ein Album erschienen ist.
Am 28. Juni lässt die Gruppe nun aber ihr zweites Werk vom Stapel. Es trägt den Titel “Disintegration”. Hier erfahrt ihr mehr dazu.
Das nur 38 Minuten kurze Album “Disintegration” bietet einen recht rohen Death Metal, den man durchaus in die Oldschool-Ecke schieben kann. Einflüsse aus anderen Genres sparen Voice Of Revenge daher aus. Variationen erfährt ihr geradliniges Konzept nur bei der Spielgeschwindigkeit, denn immerhin drosseln die vier Musiker ihr Tempo auch mal für ruhigere Stücke.
Die Umsetzung ihres Konzepts ist Voice Of Revenge mal besser und mal schlechter gelungen. Rein spielerisch gehen die Fertigkeiten der Band voll in Ordnung, hauen einen aber mangels Soli oder auffallenden Riffs aber auch nicht vom Hocker. Der Growl-Gesang klingt bisweilen noch wenig routiniert und etwas angestrengt.
Produktionstechnisch ist das Album durchschnittlich. Klar, Oldschool Death Metal will man natürlich auch gar nicht überproduziert haben – ein bisschen Feinarbeit dürfte es aber ruhig noch sein.
Vom Songwriting her scheinen auf “Disintegration” Ansätze von guten Refrains und einer anständigen Melodieführung durch, wirklich am Ziel sind Voice Of Revenge da aber noch nicht. Dass sie kompositionstechnsich etwas drauf hat, zeigt die Band an manchen Stellen zwar, das Niveau ihrer besseren Momente kann sie aber noch nicht durchgehend halten.
Vertragen könnte ihr Klangbild auch noch einige charakteristische Eigenheiten. Bisher klingen Voice Of Revenge an sich nicht schlecht, aber eben ähnlich wie auch viele andere Death-Metal-Bands aus allen Himmelsrichtungen.
Insgesamt kann man für alle Disziplinen auf “Disintegration” das gleiche Urteil fällen: Was hier geboten wird ist in Ordnung, mehr aber auch nicht. Da die Richtung der Band aber stimmt, ist nicht auszuschließen, dass wir Voice Of Revenge irgendwann auf der Puntkeskala weiter oben antreffen werden.
Fazit
“Disintegration” ist ein durchschnittliches Album, in Zukunft könnte bei Voice Of Revenge aber noch mehr drin sein.
Punkte: 5.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de