Blutengel – Omen

Im vergangenen Jahr brachten Blutengel ihr Album „Black Symphonies“ heraus, auf dem sie ihre bekannten Lieder als Orchester-Version umsetzten. Nach dieser Veröffentlichung, die etwas aus der Reihe fiel, bringt die Gothic/Electro-Pop-Band nun wieder ein reguläres Studioalbum auf den Markt.

Dieses trägt den Titel „Omen“ und erscheint am 13. Februar. In dieser Rezension lest ihr mehr darüber.

blutengel - omen

Schon die reguläre Verkaufsversion von „Omen“ ist mehr als nur umfangreich. Mit Intro und 15 Liedern ist das Album proppenvoll und hat eine Spielzeit, die auf die 70 Minuten (!) zugeht.

Man könnte also meinen, dass das wahrlich genug neues Material für die Fans sein dürfte. Wer will bekommt aber noch mehr. Neben der regulären Verkaufsversion gibt es auch eine 2-CD-Edition. Diese hat eine zusätzliche CD mit weiteren acht Liedern (Features, Remixe u.a.). Wer immer noch nicht genug bekommt, erhält auch eine 3-CD-Fanbox. Diese beinhaltet neben den beiden anderen CDs noch eine Akustik-Scheibe mit fünf akustischen Liedern. Mehr Blutengel geht nicht – das ist dann schon nahe an der Überdosis.

Diese Rezension beschäftigt sich ausschließlich mit dem regulären Album. Das ist wie gewohnt sehr vielseitig geworden. Die größte Konstante im Verlauf des Albums ist wenig verwunderlich der Gesang von Frontmann Chris Pohl. Seine düster-markante Stimme trägt die aller meisten der Lieder, oft aber nicht immer steht ihm dabei Ulrike Goldmann zur Seite, entweder als Duettpartnerin oder als Hintergrundgesang.

Nur ein einziges Lied wird von Goldmann als Frontstimme gesungen („Give Me“), alle anderen Lieder sind auf Pohl zugeschnitten. Die Liedsprachen sind dabei auch auf „Omen“ wieder sowohl Deutsch (sechs Lieder) als auch Englisch (neun Lieder). Textlich bleibt es meistens im erwarteten, gern etwas gefühlsbetonten Rahmen.

Neben dem Gesang, der wie erwähnt der rote Faden des Albums ist, treten wenige Konstanten auf. Das Klangbild ist sehr vielseitig und bewegt sich an verschiedenen Genre-Grenzen entlang. Das Grundgerüst ist ein melodischer, elektronischer Sound. Dieser geht oft als Electro Pop oder Gothic Pop durch. Im Hintergrund können dabei mitunter auch Streichinstrumente oder andere orchestrale Elemente auftauchen.

Phasenweise geht der Electro-Sound mit tanzbaren Beats auch in die Techno-Richtung, ohne dabei aber je wirklich hart zu werden. In seinen ganz poppigen Momenten weht bei „Omen“ aber auch mal ein Hauch von Schlager durch die Gegend. Sehr selten erhält das Klangbild sogar eine leicht rockige Note, was zusammen mit der Mehrstimmigkeit für einen Moment tatsächlich an The Sisters of Mercy erinnern kann („Save Us“). Freunde der ruhigen Klänge müssen aber auch nicht auf die obligatorische Klavierballade verzichten („Der Regen Fällt“).

„Omen“ ist also ohne jeden Zweifel sehr vielseitig geworden. Die Umsetzung ist Blutengel dabei abermals gut gelungen. Erneut kann die Band vor allem mit einem eingängigen Songwriting punkten, das dafür sorgt, dass das eine oder andere Lied durchaus länger haften bleibt. Eine große Überraschung oder Innovation mag „Omen“ zwar nicht im Gepäck haben, dafür bietet es Blutengel in der gewohnten Form: Facettenreich und eingängig.

Fazit

Ein gelungenes, abwechslungsreiches Album.

Punkte: 8 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de

 

2 Gedanken zu „Blutengel – Omen

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