Annisokay – Enigmatic Smile

Annisokay aus dem Osten Deutschlands stehen musikalisch zwischen Metal, Rock und Hard- beziehungsweise Metalcore. Die fünfköpfige Band bewegt sich damit in einem umkämpften Feld, das in den letzten Jahren unzählige Newcomber-Bands hervorgebracht hat, blickt selbst aber schon auf einige aktive Jahre zurück.

Am 20. März veröffentlicht die Gruppe ihr zweites Album „Enigmatic Smile“. In dieser Rezension erfahrt ihr mehr dazu.

annisokay - enigmatic smile

„Enigmatic Smile“ enthält elf Lieder mit einer Gesamtspielzeit von 43 Minuten. Annisokay bieten einen Crossover, der sich wie erwähnt aus den Genres Metal, Rock und Hardcore/Metalcore bedient.

Neben ruhigeren Passagen, die eher dem Alternative Rock nahe stehen, finden sich auch wuchtige Einschläge des Metal. Der Core-Bereich steuert harsche Riffs und den markanten Growl-Gesang bei. Abgerundet wird das Klangbild durch eine zweite Stimme mit Klargesang. Die Liedsprache ist durchgehend Englisch.

Von dieser ersten Bestandsaufnahme her wirkt der Sound von Annisokay noch nicht wirklich spektakulär. Einen Bogen von Core zu Rock und Metal spannen derzeit recht viele Bands, auch die Mischung aus Growls und Klargesang ist mittlerweile weit verbreitet.

Rein stilistisch heben sich Annisokay also nicht wirklich von anderen Bands des Genres ab. Qualitativ tut die Gruppe das aber sehr wohl, denn „Enigmatic Smile“ ist ausgereift und richtig gut umgesetzt.

So fällt zunächst die gute Melodieführung auf, die Stimmung macht und die Stücke sauber ins Ohr gehen lässt. Die härteren und weicheren Abschnitte der Songs werden dabei immer gekonnt unter einen Hut gebracht. Sowieso ist Annisokay die Balance zwischen Härte und melodischem Gesamteindruck gut gelungen.

Das gilt auch für die beiden Gesangsstile, die sich gut ergänzen und einander nie das Wasser abgraben. Beide Gesangsstile stehen quasi auf Augenhöhe. Mal stehen eher die Growls im Vordergrund und mal der Klargesang, insgesamt wird also keine der Gesangsspuren zum Hintergrundgesang degradiert. Das funktioniert auf „Enigmatic Smile“ durchgehend reibungslos.

Der instrumentale Überbau von alledem ist sehr vielseitig gestaltet. Das Klangbild bietet diverse Variationen von sehr ruhigen Passagen bis hin zu solchen mit richtig Vortrieb. Berechenbar wird der Sound dabei zu keinem Zeitpunkt. Auch spieltechnisch machen Annisokay dabei eine gute Figur. Halsbrecherische Soloeinlagen sollte man zwar nicht erwarten, jedoch sind einige durchaus komplexe Gitarrenpassagen mit von der Partie, die man so nicht bei jeder Band des Genres findet.

Insgesamt mögen Annisokay das Rad stilistisch nicht neu erfinden, können mit der guten Umsetzung und einem ausgereiften Gesamteindruck aber zweifellos überzeugen.

Fazit

Ein gutes, stimmungsvolles Album.

Punkte: 8 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de