Hammerfall zählen zu den etablierten Namen des klassischen Heavy- beziehungsweise Power Metal. Die Schweden sind seit über 20 Jahren aktiv, haben auf sämtlichen großen Festivals gespielt und bisher neun Alben veröffentlicht.
Album Nummer zehn trägt den Titel „Built To Last“ und ist ab dem 4. November erhältlich. Was es taugt erfahrt ihr in dieser Rezension.
„Built To Last“ enthält zehn Lieder mit einer Gesamtspielzeit von rund 47 Minuten. Die Liedsprache ist Englisch und die Texte befassen sich mit den typischen Themen des Genres: Freiheitsdrang, ein wenig Fantasy und natürlich das „wir gegen die Welt“-Gefühl des Heavy Metal. Klar, Hammerfall machen Unterhaltungsmusik und das ist auch gut so.
Vom Sound her zeigen sich Hammerfall auf „Built To Last“ so wie man sie kennt. Ihr hoch melodisches, sehr auf die Gitarren ausgelegtes Instrumentalbild steht hinter dem markanten, hohen Gesang von Frontmann Joacim Cans. Gespielt wird dabei meistens in mittlerer, gelegentlich in höherer Spielgeschwindigkeit.
In den schnellen Stücken kommen dabei deutlich die Einflüsse des Power Metal durch, die Lieder mit mittlerem Tempo kann man dem klassischen Heavy Metal zuordnen. Klassisch ist für „Built To Last“ sowieso das richtige Wort, denn Hammerfall bleiben voll in der Spur ihres Konzepts und experimentieren nicht herum.
Von der Instrumentenauswahl her besondere Momente kann man an einer Hand abzählen: In „The Sacred Vow“ kommt auch eine Akustikgitarre zum Einsatz, die Ballade „Twilight Princess“ wird von einer Flöte eingeleitet und in „Second To None“ darf mal kurz ein Cembalo ran. Das war es. Ansonsten konzentrieren sich Hammerfall das gesamte Album über voll auf die Metal-Instrumente.
Die Spielfertigkeiten sind dabei erstklassig. So legen die Schweden eine gute Melodieführung an den Tag und servieren den Hörern beinahe in jedem Lied ein knackiges Solo. Von der technischen Seite her überzeugt das Album voll und ganz.
Auch die Stimmung weiß durchgehend zu gefallen. Das gesamte Album ist als klassische Metal-Platte so ausgelegt, dass es maximal Laune macht. Die Umsetzung davon ist den Schweden zweifellos gelungen. Knackige Refrains und eingängige Melodien nehmen den Hörer gut mit, zahlreiche Chöre animieren zusätzlich zum Mitmachen und, ja, auch für Manowar-artigen Kitsch wird hier und da mal gesorgt.
Sind die Stücke des neuen Albums aber so gut wie „Hearts On Fire“ oder andere bekannte Klassiker von Hammerfall? Wie auch immer die Antwort der eingefleischten Fans auch ausfallen mag, „Built To Last“ ist in jedem Fall…
Fazit
…ein richtig gutes Heavy-Metal-Album der alten Schule.
Punkte: 8.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de
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