Pentarium – Zwischenwelt

Pentarium aus Hessen machen Melodic Death Metal mit einer eher düsteren Stimmung. Nach kleineren Veröffentlichungen in Eigenregie brachten die Newcomer 2016 ihr erstes Studioalbum heraus.

Am 11. Mai folgt nun ihr zweites Album „Zwischenwelt“. Was es taugt erfahrt ihr in dieser Rezension.

„Zwischenwelt“ enthält zwölf Lieder mit einer Gesamtspielzeit von rund 54 Minuten. Gesungen wird sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch. Die Liedtexte des Albums haben recht unterschiedliche Hintergründe. Zum Teil hat sich die Band von dem Schriftsteller H. P. Lovecraft inspirieren lassen, manche ihrer Lieder behandeln aber auch gesellschaftliche Themen wie häusliche Gewalt.

Vom Stil her fallen auf „Zwischenwelt“ eigentlich nur zwei Dinge besonders auf: Das für Melodic Death Metal doch recht düstere Stimmungsbild und der kontrastreiche Gesang. Letzterer wechselt munter zwischen hohen Screams und tiefen Growls hin und her, manchmal fließt auch Klargesang mit ein.

Darüber hinaus liefern Pentarium aber ein ziemlich normales, eher wenig spektakuläres Death-Metal-Klangbild. Ihr Sound läuft oft im Midtempo ab, hin und wieder gibt es auch schnellere Passagen oder Blastbeat-Ausbrüche. Die Begleitung wird von breiten Synthesizer- beziehungsweise Keyboard-Spuren übernommen, gelegentlich sind auch Klavier-Sprenkler dabei.

Wirklich Überraschendes findet man auf „Zwischenwelt“ eher nicht. Das wäre halb so schlimm, wenn Pentarium dafür technisch oder vom Songwriting her etwas bieten würden. Beides ist leider nicht der Fall.

Unter technischen und spielerischen Aspekten hinken die sechs Musiker den meisten ihrer Genre-Kollegen hinterher. Die instrumentalen Fertigkeiten der Band reichen selten über den Durchschnitt hinaus, gerade die Gitarrenarbeit ist oft dröge und läuft nach immer gleichen Schemen ab.

Wirkliche Soli kann man an wenigen Fingern abzählen – eines kommt in „Stare Into Darkness“, ein anderes im komplett im Klargesang gehaltenen „Vor Dem Sturm“. Für ein Album von fast einer Stunde Länge ist das zu wenig. Gerade in den langsameren Stücken wird deutlich, dass auf „Zwischenwelt“ streckenweise einfach nicht viel passiert.

Vom Songwriting her lassen Pentarium auf ihrem neuen Album ebenfalls nicht wirklich aufhorchen. Was die Hessen hier bieten, ist nicht furchtbar schlecht. Mehr als der absolute Standard ist es aber auch nicht. Gerade im Melodic Death Metal ist man eigentlich ein höheres Maß an Eingängigkeit gewohnt.

Was bleibt also von „Zwischenwelt“? Pentarium liefern hier einen harten und druckvollen Sound mit einer düsteren Atmosphäre. Sowohl spielerisch als auch musikalisch steht aber einfach nicht besonders viel dahinter.

Fazit

Ein in allen Belangen durchschnittliches Album.

Punkte: 5.5 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de