An diesem Freitag, dem 27. Februar, erscheint mit „Herbstklagen“ das Debütalbum des Black-Metal-Projektes Waldgeflüster.
Sollte man sich diesen Namen merken? Die Rezension hilft weiter.
Auf „Herbstklagen“ finden sich neun Tracks mit einer ordentlichen Gesamtspielzeit von einer Stunde. Sieben der Tracks entfallen auf die eigentlichen Stücke, zwei auf Intro und Outro.
Im Intro „Sommerabend“ hört man ein raues Windrauschen, aus dem leise der Klänge von Horn, Flöte und Akustikgitarre dringen. Beim Outro „Wintermorgen“ handelt es sich um ein rein mit der Akustikgitarre eingespieltes Stück, das lediglich durch Flüstern begleitet wird. Beides sehr schön.
Zwischen diesen beiden Titeln wird in sieben Stücken Black Metal geboten.
Gitarren und Schlagzeug legen hierbei einen deftigen Sound auf das Parkett. Es geht schnell und hart zu. Das unbändige Geschrammel der Gitarren gefällt ebenso wie das Schlagzeugspiel mit seinen feurigen Blastbeats.
Weit weniger überzeugen kann der Gesang. Der Scream-Gesang ist zwar nicht kraftlos, aber dermaßen im Hintergrund verhaftet, dass es klingt als ob hinter einem Wasserfall gesungen werde. Die Gesangsspur bleibt durchweg zu sehr hinter den Instrumenten zurück, oft ist sie schlicht und einfach zu leise. Manchmal wird der Scream-Gesang auf „Herbstklagen“ auch durch melodischen Gesang ergänzt. Wenn aber schon der Scream-Gesang kaum durchdringt muss zur Situation des melodischen Gesanges wohl kein Wort mehr verloren werden.
Schön hingegen ist, dass ein jedes Stück durch eine akustische Gitarrenpassage aufgelockert wird. Sei es am Anfang, in der Mitte oder am Ende: Jedes Lied weist seine ruhige Stelle auf. Bei „Von Einsamkeit…“ übernimmt diesen Part zusätzlich zur Akustikgitarre auch mal ein Klavier.
Da dieses Stilelement nun wirklich in jedem Stück auftritt, könnten es manche Hörer im Verlauf des Albums natürlich als abgenutzt empfinden, aber das ist wohl Ansichtssache.
Fazit
„Herbstklagen“ weist Licht- und Schattenseiten auf. Schlecht ist das Werk mitnichten, aber der Sound von Waldgeflüster ist noch nicht ganz ausgereift.
Insgesamt kann man „Herbstklagen“ als durchschnittliches Debüt betrachten.
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de