Konzertbericht Coppelius, Kusel – 28.9.2007

Am Freitag, dem 28.9.2007 spielten Coppelius im be-inside in Kusel auf.

Die fünf dem frühen 19. Jahrhundert entsprungenen Herren, die, stets
umsorgt von ihrem treuen Diener Bastille, Metal in kammermusikalischer
Besetzung darbieten, waren im November 2006 schon einmal im be-inside
zu Gast.

Ob der Besuch des Konzertes auch diesmal wieder lohnte, erfahrt ihr in diesem Konzertbericht.

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Coppelius sind schon einzigartig: Fünf mit Frack und Zylinder bekleidete Herren, die dem Publikum mit Cello, Kontrabass, Schlagzeug und Klarinetten kräftig auf die Ohren geben. Dazwischen wuselt ihr Diener Bastille, der in einigen Liedern der Band als Sänger auftritt und daneben Gespräche mit dem Publikum führt, den coppellanischen Herren auf der Bühne Erfrischungen reicht und hier und da als Perkussionist in Erscheinung tritt.

Auf der Bühne wird stets der Stil des 19. Jahrhunderts gewahrt. Viele Fans sind ebenfalls mit Anzügen, Mänteln und Zylindern zu sehen.

So auch am 28.9.2007 in Kusel: Der Hochhut war allgegenwärtig.

Bevor das Konzert jedoch begann, wurden die Fans auf eine Geduldsprobe gestellt: Zwar war der Einlass pünktlich um 20 Uhr, doch der für 21 Uhr geplante Konzertbeginn erfolgte erst nach 45-minütiger Verspätung.

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Coppelius hatten die Konzertbesucher von Anfang an auf ihrer Seite

Das Publikum, bzw. Auditorium, wie Diener Bastille es gerne nennt, nahm der Band die Verspätung jedoch nicht übel und hieß die Musiker mit einem Beifallsturm willkommen. 

Bereits bei den ersten Stücken zogen Coppelius die Fans in ihren Bann. Nachdem die Band das erste Lied anstimmte, erreichte die Stimmung binnen Sekunden ein konstantes Hoch. Bei Stücken wie “Morgenstimmung” und “Operation” erwies sich das Publikum textsicher.

Zu hören gab es auch das Stück “Carlotte the Harlote”, das Coppelius bislang wenig live gespielt haben und das von Coppelius bisher auch noch nicht auf CD gebannt wurde. Es handelt sich um ein von Iron Maiden gecovertes Stück, von denen es im Repertoire von Coppelius einige gibt.

Dazu gehört auch “Murders in the Rue Morgue”, das in Kusel zu einem der Höhepunkte des Konzertes wurde.

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Die Band zeigte sich in Hochform und riss ihr Publikum mit

Neben “Charlotte the Harlot” gab es mit “Das Amulett” und “Augen” noch weitere bislang nicht auf CD veröffentlichte Stücke zu hören.

Im Anschluss spielten Coppelius das für ihr Debutalbum namensgebende Stück “Time-Zeit”, bei dem Schlagzeuger Nobusama von den übrigen Bandmitgliedern für ein langes Schlagzeugsolo auf der Bühne allein gelassen wurde.

Die Menge feuerte Nobusama, dem sein Solo sichtlich Spaß machte, in hohem Maße an. Der Coppelius-Fanclub hatte zuvor Japan-Fähnchen ausgegeben, die nun vom Publikum geschwenkt wurden. Der aus eben diesem Lande stammende Nobusama freute sich über diese Geste sehr und brachte im späteren Konzertverlauf stolz einige der Fähnchen an seinem Schlagzeug an.

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Jubel und Japan-Fähnchen für den Schlagzeuger Nobusama

Als Coppelius dann nach “Phantom of the Opera” und “I get used to it” die Bühne verlassen wollten, forderte das Publikum eine Zugabe ein.

Wie bei Konzerten von Coppelius üblich geschah dies nicht etwa durch “Zugabe”- sondern durch “Da Capo”-Rufe.

Nach der zwei Liedern umfassenden Zugabe verabschiedeten die Fans Coppelius gebührend. Als das Publikum auch dann noch beständig weiterjubelte, betrat Coppelius-Diener Bastille noch einmal die Bühne und bedankte sich herzlich bei den gut aufgelegten Konzertgästen.

Um 23:15 Uhr war nach anderthalb Stunden alles vorbei. 

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Nach dem gelungenen Konzert ernteten Coppelius viel Jubel

Schade, dass die Zahl von etwa 100 Konzertbesuchern laut dem
Veranstalter die Besucherzahl des Konzertes im November 2006 sogar
leicht unterschritt, denn Coppelius zeigten sich in Hochform und
lieferten einen erstklassigen Auftritt.

 

Konzertbericht: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de

 

Hinweis: Die Fotogalerie zu diesem Konzert ist aufgrund technischer Umbaumaßnahmen im Jahr 2013 nicht mehr online.