Betontod – Antirockstars

Schon seit stolzen 20 Jahren versorgen Betontod ihre Fans mit deutschsprachiger Rockmusik. In dieser Zeit hat sich die fünfköpfige Gruppe in der Rock-Szene eine zwar nicht weltbewegende, aber dennoch beachtliche Bekanntheit erspielt. Im vergangenen Jahr konnte die Band auch ihren ersten Charteinstieg verbuchen.

Das nächste Kapitel ihrer Bandgeschichte wollen Betontod nun mit ihrem neuen Album “Antirockstars” schreiben. Erscheinen wird das Werk am 26. August.

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Mit ihren 13 neuen Songs liefern Betontod knapp 44 Minuten lang genau das was man von ihnen erwartet: Direkten, erdigen Rock ohne Schnörkel oder größere Ausschmückungen.

Wie gewohnt spielen Betontod auf “Antirockstars” vorwiegend schnelle, wenn auch nicht allzu harte Stücke, die gut ins Ohr gehen. Hierfür sorgen nicht zuletzt auch wieder einige griffige Refrains, die sehr eingängig sind und im Zweifelsfall bei Konzerten zum Mitsingen animieren. Auch nach zwei Jahrzehnten im Geschäft machen Betontod also definitiv Laune.

Wirkliche Innovationen sollte man auf “Antirockstars” aber nicht erwarten. Betontod liefern einige gute Kracher, ohne wirklich die neue Hymne zu bringen. Die Band hat ordentlich Schwung auf der Kante, macht “Antirockstars” aber nicht zu dem Höhepunkt ihrer Karriere. Die Erwartungen der Fans erfüllt das Album also mit Sicherheit, geht aber nicht unbedingt darüber hinaus.

Im Rahmen der Erwartungen dürften auch die Texte von Betontod liegen: Deutschsprachig, einfach, verständlich und direkt. Inhaltlich gibt es dabei keine Überraschungen. Das obligatorische Sauflied (“König Alkohol”) ist genauso dabei wie Songs, in denen Betontod gerne den rebellischen Underdog geben (“Keine Popsongs!”). Was das angeht sollte man die fünf Musiker aber nicht allzu ernst nehmen.

Klar, Betontod machen keinen lahmen Kuschelrock – und das ist gut so. Nur ganz so anti-Mainstream wie in ihrer Selbstdarstellung ist die Band dann auch wieder nicht. Zum wirklich derben Punk wird sie wohl kaum jemand zählen. Ausverkauf kann man der Gruppe zwar mitnichten vorwerfen, insgesamt wirkt “Antirockstars” aber doch recht verträglich und gewiss auch nicht zu hart.

Das macht aber auch gar nichts, denn ihre Stärken finden Betontod ohnehin nicht in vermeintlichem Anarcho-Dasein, sondern in der guten Eingängigkeit und Stimmung ihrer Musik – und in den Punkten überzeugen sie auch noch nach 20 Jahren.

Fazit

Netter, gut hörbarer Stimmungsrock ohne wirkliche Besonderheiten.

Punkte: 7.5 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de