As I Lay Dying – Decas

Die US-amerikanische Metalcore-Band As I Lay Dying gibt es mittlerweile schon zehn Jahre lang.

Diesen Umstand feiert die Gruppe mit ihrem jüngst erschienenen Album “Decas”. Mit dem Werk wollen As I Lay Dying ihren Fans zum Jubiläum etwas Besonderes bieten, wodurch sich ihr neuster Output durchaus merklich von ihren anderen Alben unterscheidet. 

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“Decas” besteht im Grunde genommen aus drei Teilen. Im ersten Teil bieten As I Lay Dying drei neue Lieder feil. Im zweiten Teil covert die Band Stücke von Gruppen wie Slayer und Judas Priest. Im dritten und wohl merkwürdigsten Teil von “Decas” stößt der Hörer auf elektronische (!) Remixe alter As I Lay Dying-Stücke.

Mal was Anderes!”, werden nun die einen sagen. “Eine Mogelpackung!”, sagen die anderen. Allen zusammen dürfte aber die magere Gesamtspielzeit von nicht einmal 40 Minuten sauer aufstoßen – gerade im Angesicht von fünf Elektronik-Remixen viel zu wenig.

Die drei stilistischen Teile von “Decas” – Neues, Cover und Remixe – teilen das Album auch qualitativ in drei Teile auf. Am besten gefallen die neuen Stücke. As I Lay Dying hämmern in ihrem gewohnten Sound drauflos, bieten schöne Soli, eine gelungene Melodieführung und den ausgefeilten Kontrast zwischen Scream- und Klargesang. Hier zeigt die Band wie üblich hochwertig und lässt keine Wünsche offen.

Auch die Coverversionen sind schön in das typische As I Lay Dying-Klangbild eingekleidet und hörenswert. So sehr wie die eigenen Stücke der Band reißen die Cover allerdings nicht mit. Wahrlich abstrus wird es dann bei den Remixen. Die nämlich kleiden bekannte Stücke von As I Lay Dying in ein elektronisches Gewand, das etwas in Richtung Electroclash geht.

Ob man das nun interessant oder schlichtweg schrecklich finden mag, viel mehr als hübsches Beiwerk sind diese elektronischen Remixe in beiden Fällen nicht. Wenn überhaupt hätte man einen oder zwei davon als Bonus-Tracks auf der limitierten Version einer anderen CD verkaufen können – aber sicher nicht als gewichtiger Teil von etwas, das als vollwertiges Album beworben wird.

Fazit

Das Problem von “Decas” ist im Prinzip, dass es in eine Reihe mit den bisherigen Veröffentlichungen von As I Lay Dying gestellt wird.

Dort gehört die CD aber einfach nicht hin. Was auf “Decas” zu hören ist wäre als Download-EP geeignet gewesen, als Gimmick zum Jubiläum oder als Bonus zu was auch immer.

Dem Anspruch eines vollwertigen As I Lay Dying-Albums wird “Decas” aber nicht gerecht, dafür bietet es einfach zu wenig.

Punkte: 6.5 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de