Six Reasons To Kill – We Are Ghosts

Gute zwei Jahre nach dem schwungvollen “Architects Of Perfection” melden sich Six Reasons To Kill mit einem neuen Album zurück. Das frische Werk der Koblenzer Metalcore-Band heißt “We Are Ghosts” und erscheint am 22. März.six reasons to kill - we are ghosts
Das knapp 42 Minuten lange “We Are Ghosts” ist stilistisch etwas breiter aufgestellt als sein Vorgängeralbum “Architects Of Perfection”. Der Fokus liegt zwar immer noch auf deftigem Metalcore, “We Are Ghosts” unternimmt aber auch einige Ausflüge ins Downtempo.

Die schnelleren Stücke des Albums liefern dabei genau das, was man von Six Reasons To Kill gewohnt ist. Es herrscht ein wuchtiges Klangbild vor, das von einem Wechselspiel aus Growl- und Scream-Gesang flankiert wird. In seltenen Momenten kann auch mal Klargesang dazukommen. Die Spielfertigkeiten der Band sind gut, manches Mal werden auch schneidige Gitarrensoli ausgepackt. Auch wenn das Songwriting nicht sehr stark auf Refrains ausgelegt ist, macht diese schnelle Variante von Six Reasons To Kill gut Stimmung. Der Opener “The Damned” zum Beispiel gibt gleich richtig Gas, hält einen mit Blast-Einlagen bei der Stange und hat im Schlussteil ein schönes Solo zu bieten.

Im Gegensatz hierzu können die langsameren Stücke, die man von Six Reasons To Kill in dieser Form bisher nicht gewohnt ist, weniger begeistern. So zündet das doomig angehauchte “God Of The Dead” nicht wirklich und auch die langsamen Einlagen von “Heartbreaker” können nicht überzeugen. Beim letzteren Stück kommt noch hinzu, dass Six Reasons To Kill die melodische Komponente auf ein Minimum heruntergefahren haben. Dabei gefiel “Architects Of Perfection” gerade auch deshalb, da das Klangbild von Six Reasons To Kill gleichzeitig hart und melodisch sein konnte.

Insgesamt ergibt sich der Eindruck, dass sich Six Reasons To Kill mit ihren Ausflügen ins Langsame keinen Gefallen getan haben. In den langsamen Stücken erreicht die Band nicht den Mitreiß-Faktor ihrer schnellen Titel. Auch ihre Spielfertigkeiten fährt die Gruppe meistens in den schnellen Stücken voll aus – die langsamen Lieder bieten hingegen keinen Raum für Soloeinlagen oder dergleichen.

Insgesamt bleibt von “We Are Ghosts” ein etwas zwiegespaltener Eindruck zurück. In den schwungvollen Liedern zeigen sich Six Reasons To Kill stimmungsvoll wie eh und je, in den ruhigeren Momenten können sie ihr Niveau aber nicht halten.

Fazit

“We Are Ghosts” ist für Metalcore-Fans grundsätzlich ein hörenswertes Album. Der Versuch von Six Reasons To Kill, mit langsameren Stücken ein stilistisch breiteres Feld zu beackern, ist aber nur mäßig geglückt.

Punkte: 7 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de

Ein Gedanke zu „Six Reasons To Kill – We Are Ghosts

  1. Pingback: Neues Video von Six Reasons To Kill | DARK-FESTIVALS.DE

Kommentare sind geschlossen.