Welle:Erdball – Ich Rette Dich!

Erst im Februar haben Welle:Erdball ihr aktuelles Album „Tanzmusik für Roboter“ vorgestellt, doch nun legt die Minimal-Electro-Band schon wieder eine EP nach. Die trägt den Titel „Ich Rette Dich!“ und erscheint am 14. November.

Hier erfahrt ihr die Details nur neuen EP.

welle erdball - ich rette dich

Das Titellied „Ich rette dich!“ ist auf der neuen CD von Welle:Erdball in zwei verschiedenen Versionen enthalten. Hinzu kommen dann noch sechs weitere neue Stücke. Insgesamt kommt die neue Scheibe damit auf eine Laufzeit von gut 33 Minuten. Für eine EP ist das mehr als üppig – es gibt Bands, deren Alben nicht viel länger sind. Auf eine Punktewertung werde ich wie bei allem EPs aber dennoch verzichten.

„Ich Rette Dich!“ ist eine für Welle:Erdball sehr typische Veröffentlichung geworden. Sowohl stilistisch als auch inhaltlich ist sich die Band auf ganzer Linie treu geblieben. Die Fans der Band können sich also abermals über mitunter kurios anmutenden Minimal Electro freuen, der gut ins Ohr geht und zum Teil eine ordentliche Prise Retro-Charme verstreut.

Bei „Der Türspion“ und „Das Radio, das Ohr der Welt“ weht auch hörbar Schlager-Atmosphäre durch das Klangbild. Spätestens seit der „Zauberfee“ von „Operation: Zeitsturm“ (2010) sind kleine Ausflüge in den Schlager-Bereich ja bekannte Elemente in der Musik von Welle:Erdball.

Von ihrem Sound her zeigt sich die Gruppe hier also wie man sie kennt und schätzt. Auffallend ist allenfalls, dass Welle:Erdball dieses Mal verstärkt auf Samples zurückgreifen. Im Titelstück „Ich rette dich!“ werden zum Beispiel diverse Schnipsel aus TV-Beiträgen eingesamplet. Im „Spiel mit der Welt“ sind dann unrühmliche Zitate von diversen Politikern verwurstet worden – von Walter Ulbrichts „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten“ über Uwe Barschels „Ehrenwort“ bis hin zu einem Karl-Theodor zu Guttenberg, der Plagiatsvorwürfe weit von sich weist.

Die Politiker-Zitate in dem Lied weisen schon darauf hin, dass die Stücke von Welle:Erdball auch auf der neuen EP wieder einige Aussagekraft haben. Klar, Welle:Erdball wären auch nicht Welle:Erdball wenn sie nicht etwas zu meckern hätten (Feststellung, kein Vorwurf). Neben dem erwähnten Seitenhieb auf die Politik bekommt natürlich auch wieder das Fernsehen sein Fett weg („Ich rette dich!“). Außerdem nehmen Welle:Erdball dieses Mal auch die Fankultur aufs Korn („FanFanFanatisch“).

Sowohl vom Sound als auch vom Inhalt her fühlen sich Hörer von Welle:Erdball auf „Ich Rette Dich!“ also sofort heimisch. Das Schöne daran: Auch von der Umsetzung her bleiben keine Wünsche offen, denn Welle:Erdball zeigen sich hier von ihrer besten Seite. Die ganze EP geht gut ins Ohr und liefert gleich mehrere Stücke, die das Zeug zum richtigen Ohrwurm haben. So macht die Wartezeit auf das nächste Album Spaß!

Fazit

Eine rundum gelungene EP.

(ohne Punktewertung)

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de

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