Hexentanz Festival 2014 – Festivalbericht

Vom 1. bis zum 3. Mai 2014 fand im Saarland bereits zum neunten Mal das Hexentanz Festival statt. Auf dem Programm standen drei Festivaltage, 21 Bands und verschiedenste Genres von Metal über Mittelalter-Rock bis hin zu Gothic und Elektronik.

Auf die drei Festivaltage möchte ich in diesem Bericht zurückblicken.


2014 fand das Hexentanz Festival wieder an seinem „neuen“ Veranstaltungsort statt, dem Stausee in Losheim. Von der früheren Austragungsstätte, dem Bostalsee, unterscheidet sich das Eventgelände in Losheim vor allem durch seine Hanglage. Die macht es manchen Händlern zwar schwerer ihre Stände aufzuschlagen, doch der Vorteil für die Besucher liegt auf der Hand: Durch das höher werdende Gelände hat man auch von weit hinten eine gute Sicht auf die Bühne.

Tag 1 – Donnerstag, der 1. Mai 2014

Der erste Tag des Hexentanz Festivals firmierte erneut unter dem Titel Walpurgisschlacht und deckte den Metal-Anteil des Festivals ab. Die Festivalbesucher hatten zunächst jedoch ganz andere Sorgen als die Spielfolge der Bands. Im Angesicht eines regnerischen Vormittags und dunkler Wolken am Himmel stellten sich vielen nämlich die bange Frage: Hält das Wetter?

Bei Einlass um 16 Uhr rückten viele der Konzertgäste folglich auch mit Schirmen und Regencapes an. Die sollten sich bald auch bezahlt machen, denn pünktlich zum Beginn der ersten Band Wassermanns Fiebertraum um 17 Uhr setzte Regen ein. Die Gruppe bot in ihrer 20 Minuten kurzen Show instrumentalen Artrock dar und wurde vom Publikum durchaus auch mit Applaus bedacht.

Den durchgehenden Nieselregen bei Wassermanns Fiebertraum möchte man fast glimpflich nennen, denn bei Heretoir regnete es sich nun richtig ein. Ihre Spielzeit von ebenfalls gut 20 Minuten wurde von starkem Dauerregen begleitet. Die meisten Zuschauer verbargen sich unter ihren Schirmen, Mützen oder Regenjacken, einige Unerschrockene jedoch headbangten ungeachtet des Wetters fleißig mit. Insgesamt kam die Anspruchsvolle Black-Metal-Band trotz der widrigen Umstände gut an.

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Schlechtes Wetter, guter Auftritt: Dornenreich

Um 18 Uhr ging es mit Dornenreich weiter. Die österreichische Black/Dark-Metal-Band war die erste mit längerer Spielzeit (45 Minuten), hatte aber ebenfalls kein Glück mit dem Wetter. Im weiter anhaltenden Dauerregen bot die Band ein abwechslungsreiches Set mit Stücken verschiedenster Alben. Neben Liedern der neuen CD „Freiheit“ gab es auch Klassiker wie „Schwarz schaut tiefsten Lichterglanz“ und darüber hinaus das Stück „Jagd“ von ihrem Akustik-Album in einer Metal-Version.

Ohne den durchgehenden Regen wäre vor der Bühne sicher noch mehr los gewesen, doch gerade im Angesicht der widrigen Umstände lieferten Dornenreich hier einen wirklich guten Auftritt. Die Fans honorierten dies mit großem Beifall und den ersten Zugabe-Rufen des Tages.

In der nun folgenden Umbaupause hörte es nach über zwei Stunden doch tatsächlich auf zu regnen. Hierüber konnte sich ironischer Weise ausgerechnet die Band mit dem Namen Eisregen freuen. Ihr Auftritt war nun nämlich der erste ohne Guss. Auf dem Matschfeld, das irgendwann einmal die Wiese vor der Bühne war, wurde es jetzt zum ersten Mal wirklich voll.

Die Festivalbesucher trauten sich nun unter ihren Regencapes hervor, wollten endlich feiern ohne Dusche von oben und hatten nun mit Eisregen die Gelegenheit dazu. Die Dark-Metal-Band ließ sich auch nicht lange bitten und machte gut Stimmung. Vor allem alte Klassiker wie „1000 tote Nutten“ oder die „Elektrohexe“ kamen gut an. Nach gut 50 Minuten Spielzeit verabschiedete sich die Gruppe unter dem Jubel ihrer Fans.

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Fun Metal in zartrosa: J.B.O.

Den Rest des Tages über sollte es nun regenfrei bleiben, sodass sich auch die letzten beiden Bands auf ein munteres Publikum freuen konnten. Weiter ging es zunächst ab 20:30 Uhr mit J.B.O., die die Bühne in ein zartes rosa tauchten. Die Fun-Metal-Band trat mit „Dio in Rio“ vor die Menge und die war sofort voll dabei.

Die Stimmung war während des gesamten Auftritts sehr gut, bei Liedern wie „Geh mer halt zu Slayer“ oder „Ein guter Tag zum Sterben“ sang das Publikum nach Kräften mit. Als J.B.O. ihr 25jähriges Bandjubiläum ansprachen, gab es für die rosa Rocker sogar noch ein Geburtstagsständchen. Während des Auftritts waren auch viele Stagediver zu sehen, von denen einer leider stürzte und sich in die Obhut der Sanitätskräfte begeben musste. Nach deren Auskunft geht es dem Fan mittlerweile wieder besser.

Ihren Auftritt, der insgesamt zu einer großen Gaudi auf dem Matschplatz wurde, beendeten J.B.O. mit „Verteidiger des wahren Blödsinns“ als Zugabe. Um 21:50 trat die Band unter großem Beifall von der Bühne.

Als Tages-Headliner folgten nun Powerwolf, die keine Gefangenen machten. Mit „Sanctified With Dynamite“ trat die Band nicht nur sehr schwungvoll auf die Bühne, sondern fackelte gleich noch eine gehörige Portion Pyrotechnik ab. Am Ende dieses nasskalten Tages kam das natürlich gleich noch mal so gut an. So war das Publikum schon von Anfang an für Powerwolf – Achtung, Wortwitz – Feuer und Flamme.

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Überzeugend: Powerwolf

Die Power-Metal-Band riss die Anwesenden mit Liedern wie „Amen & Attack“, „Coleus Sanctus“ und „Kreuzfeuer“ vollends mit. Zwischen den Liedern legte die Gruppe auch viel Wert auf die Interaktion mit dem Publikum und machte zahlreiche Ansagen. Mit ihrer 80 Minuten langen Show holten Powerwolf am Ende des Tages alles aus ihren Fans heraus und zeigten sich uneingeschränkt als starker und verdienter Headliner.

Auch wenn das unbeständige Wetter mit Sicherheit den einen oder anderen Interessierten von seinem Besuch des Festivals abgehalten hat, war der erste Festivaltag insgesamt doch ein Erlebnis.

 

Tag 2 – Freitag, der 2. Mai 2014

Nachdem der Metal-Bereich mit dem ersten Festivaltag weitestgehend abgehakt worden war, stand den Besuchern am zweiten Tag nun Rock, elektronische Musik und der Headliner Subway to Sally ins Haus. Tag zwei stand unter weitaus besseren Vorzeichen als der erste Tag, denn fortan blieb es trocken.

Den Weckruf übernahmen um 13 Uhr Darkhaus und um 14 Uhr Sündenklang, das Nebenprojekt des Stahlmann-Sängers Mart. So richtig Schwung nahm der Tag dann um 15:10 Uhr mit Welle:Erdball auf. Die Minimal-Electro-Band musste ohne ihren üblichen Instrumentalisten (wenn man das so nennen kann) A.L.F. auftreten, der krankheitsbedingt ausgefallen war. Dessen Rolle wurde wie schon öfter geschehen von Ersatzmann Andi übernommen.

Welle:Erdball zeigten sich wie gewohnt als richtige Entertainer und bauten zahlreiche bekannte und neue Show-Elemente in ihren Auftritt mit ein. Bei „Gib mir meine Zukunft wieder“ wurde auf der Bühne Graffiti gemalt, bei „Monoton und Minimal“ feuerte die Konfettikanone, bei „Starfighter F-104G“ flogen die üblichen Papierflieger und – was besonders gut ankam – bei „Schweben, Fliegen, Fallen“ erhielt das Publikum zahlreiche Ballons zum Spielen.

Außerdem präsentierten die beiden Damen der Band, Fräulein Venus und Lady Lila, eine Reihe verschiedener Outfits – was visuelle Show-Elemente angeht waren Welle:Erdball also ganz vorne mit dabei. Auch musikalisch lieferte die Band eine überzeugende Show, sodass bei deren Ende um 16:10 Uhr auch Rufe nach einer Zugabe laut wurden. Auf die mussten die Fans mit Verweis auf den Zeitplan jedoch verzichten.

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Mega Stimmung: Megaherz

Um 16:45 Uhr standen dann nämlich schon Megaherz auf dem Programm. Bei dem Konzert der NDH-Rocker wurde es vor der Bühne richtig voll und die Fans wurden nicht enttäuscht. Mit Stücken wie „Beiss mich“, „Mann im Mond“, „Gegen den Wind“, „Herz aus Stein“ oder „Hurra wir leben noch“ hatte die Gruppe um Sänger Lex eine abwechslungsreiche Setliste im Gepäck.

Das Publikum ging zu jeder Zeit gut mit und zahlreiche Fans stellten auch ihre Textkenntnisse unter Beweis. Kurz nach 17:35 Uhr verabschiedeten sich Megaherz unter großem Jubel. Auf Zugabe-Wünsche konnte auch hier nicht eingegangen, denn nur eine halbe Stunde später ging es schon mit der nächsten Band weiter.

Bei der handelte es sich um die Letzte Instanz. Die Festivalbesucher bereiteten der Band und ihrem Folk/Gothic-Rock-Crossover einen furiosen Empfang. Auch wenn beim zweiten Lied „Nur für uns“ die Stagediving-Versuche von Sänger Holly nicht von Erfolg gekrönt waren, sang das Publikum bei den bekannten Liedern von Anfang an mit. Die Letzte Instanz spielte anfangs recht ruhige Stücken und zog die schnelleren Titel erst gegen Ende ihres Auftritts.

Wem das zu seicht war, der ließ sich in der Wiese nieder und verfolgte das Konzert im Sitzen. Das wäre am Vortag noch undenkbar gewesen, war nun etwas Sonne und wieder weitgehend trockenem Boden aber möglich. Das Publikum war beim Auftritt der Letzten Instanz insgesamt gut dabei. Als die Band, die bereits zum dritten Mal beim Hexentanz Festival zu Gast war, sich den Fans für ein viertes oder fünftes Mal empfahl, erhielt sie regen Zuspruch.

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Nahe an den Fans: Letzte Instanz

Um 18:50 Uhr machte sich die Letzte Instanz dann daran, die Bühne zu verlassen. „Wir bekommen noch zehn Minuten!“, verkündete Holly dann im Angesicht vieler Zugabe-Rufe. Nach „Flucht ins Glück“ und „Rapunzel“ endete das Konzert schließlich mit „Seven Nation Army“ und einem Mengenritt von Benni Cellini (Cello) und M. Stolz (Geige).

Deutlich weniger war danach bei Project Pitchfork los. Die Elektronik-Band mit zwei Schlagzeugern war wohl nicht jedermanns Sache und spielte vor merklich dünneren Reihen als die Letzte Instanz und Megaherz. Diejenigen Festivalbesucher, die sich Project Pitchfork ansahen, nahmen die Band dafür aber gut an.

Wenngleich die Gruppe nicht die zahlenmäßig größte Fangemeinde stellte, waren einige treue Project-Pitchfork-Fans zweifellos dabei. Denen lieferte die Band dann auch noch eine Zugabe, trotzdem hätte es für Project Pitchfork an diesem Tag auch eine frühere Spielzeit getan.

Richtig Betrieb vor der Bühne war dann ab 20:20 Uhr bei Subway to Sally. Schon während der Umbaupause hatten sich einige Fans mit „Julia und die Räuber“ warm gesungen während vor ihnen Subway to Sallys aufwändiges Bühnenbild mit mehreren Ebenen entstand.

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Schon oft dabei: Subway to Sally

Als die Band dann mit einigen Feuerwerkseffekten auf die Bühne trat, wurde ihr gleich ein gebührender Empfang zuteil. Bei ihrem dritten Lied „Feuerland“ zündeten Subway to Sally dann eine ganze Breitseite an Pyro-Effekten und heizten dem Publikum (im warsten Sinne des Wortes) zusätzlich ein. Auch jenseits der Feuereffekte waren die Fans aber voll bei der Sache. Das Publikum sang, tanzte, klatschte und feierte durchgehend mit.

Insgesamt lieferten Subway to Sally eine gute Show und erhielten viel Zuspruch des Publikums – ganz wie auch in früheren Jahren, denn Subway to Sally gehören zu jenen Bands, die schon bei den vorherigen Auflagen des Festivals am häufigsten aufgetreten sind.

 

Tag 3 – Samstag, der 3. Mai 2014

Der dritte und letzte Festival-Tag stand unter dem Zeichen von Mittelalter-Rock, Folk, Elektronik und einer Rammstein-Coverband zum Abschluss. Den Anfang machten um 12:30 Uhr Rroyce, die ihre Teilnahme bei einer Publikumsabstimmung des letztjährigen X-Mas Hexentanz gewonnen hatten, sowie Schöngeist um 13:15 Uhr.

Viele der Festivalbesucher waren um diese Zeit noch nicht auf den Beinen. Auch Ragnaröek begannen ihren Auftritt um 14:05 Uhr vor noch etwas lichten Reihen. Trotzdem war die Stimmung gleich gut als die Mittelalter-Rocker mit „Eiskalt“ ihren Auftritt begannen. Wenn das Publikum nicht von alleine sprang und tanzte, halfen Ragnaröek mit entsprechenden Ansagen sogleich nach.

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Lassen Müdigkeit nicht gelten: Ragnaröek

Ragnaröek animierten ihre Zuschauer stetig zum Mitmachen und zeigten sich als gute Entertainer. In ihr Programm bauten sie auch eine akustische Version des Mittelaltermarkt-Klassikers „Totus Floreo“ ein, die mit drei Trommeln dargeboten wurde. Beim letzten Stück stand dann auch noch ihr Schmied auf der Bühne und hämmerte im Takt. Am Ende des Auftritts war Ragnaröek-Frontmann Charon mit seinem Publikum durchaus zufrieden – und umgekehrt genauso.

Die Zahl der Zuschauer, die sich im Laufe des Auftritts von Ragnaröek erhöht hatte, nahm bei den nun folgenden Diorama wieder spürbar ab. So bot die Band ihre schweren, langsamen Elektro-Beats vor ziemlich wenig Publikum dar. Ihre treuen Fans brachten Diorama damit aber trotzdem in Stimmung. Immerhin konnten sich die Anhänger der Band über ausreichend Platz zum Tanzen freuen.

Für die meisten Festivalbesucher dürfte der Auftritt von Diorama hingegen nicht zu den Höhepunkten des Tages gezählt haben. Andrang war zur gleichen Zeit dagegen beim Meet & Greet von Saltatio Mortis.

Den nächsten Auftritt des Tages bestritten ab 16:30 Uhr Saor Patrol. Zunächst war dabei nicht recht klar, wo bei der schottischen Folk-Band der Soundcheck aufhörte und das Konzert anfing. Beim Publikum kamen Saor Patrol dann aber gut an, auch wenn immer noch von Gedränge vor der Bühne keine Rede war. Mit drei Trommeln, einem Dudelsack und einer E-Gitarre boten Saor Patrol bis 17:15 Uhr ihre instrumentale Musik dar.

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Zwischen zwei Dudelsack-Bands platziert: Blutengel

Nun folgte eine mit 40 Minuten vergleichsweise lange Umbaupause, in deren Verlauf sich der Platz deutlich füllte. Als Blutengel dann um 17:55 Uhr die Bühne betraten, bereiteten die Fans der Elektronik-Band einen mehr als ordentlichen Empfang. Auch im Verlauf des Konzertes waren die Fans immer voll bei der Sache.

Zu Liedern wie „Uns gehört die Nacht“ oder „Kinder dieser Stadt“ sangen und klatschten die Zuschauer gerne mit. Bei verschiedenen Stücken wurde die Bühnenpräsenz der Band auch durch zwei Tänzerinnen in wechselnden Outfits verstärkt. Es heißt ja immer, Blutengel hätten wegen Chris Pohl besonders viele weibliche Fans. Nicht nur aber auch dank der beiden Tänzerinnen war Blutengel jedoch auf die Aufmerksamkeit der männlichen Teilnehmer gewiss.

So ließen die Fans Blutengel nicht ohne eine 20-minütige Zugabe von der Bühne gehen. Die bestand unter anderem aus „Das andere Ich“, aus dem sehr zum Mitsingen geeigneten „Krieger“ und aus „Reich mir die Hand“ als letztem Stück, bei dem die Fans zum Schluss noch einmal geschlossen mitklatschten.

Pünktlich um 20 Uhr begannen dann die Tages-Headliner Saltatio Mortis mit „Früher war alles besser“ ihr Konzert. Der Platz vor der Bühne war nun proppenvoll, fast fragte man sich wo auf einmal die ganzen Menschen herkamen. Die Menge war von Anfang an schon gut dabei, beim dritten Lied „Prometheus“ gab es dann gar kein Halten mehr. Die Zuschauer sangen nach Kräften mit und auch der erste Stagediver des Tages wurde durchgegeben.

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Stimmung garantiert: Saltatio Mortis

Weiter ging es mit „Uns gehört die Welt“ und einem begeisterten Publikum. Hiernach machten Saltatio Mortis eine Pause, um eine Ansage gegen Wachstumsprinzip und Wirtschaftssystem an die Menge zu richten. Sollte gesellschaftspolitischen Themen tauchen bei Saltatio Mortis erst seit ihrem aktuellen Album „Das Schwarze Einmaleins“ auf und kamen nun in Form des Liedes „Wachstum über alles“ zum Tragen.

Gespielt wurden auch „Eulenspiegel“, „Hochzeitstanz“ und „Koma“, bei dem der Festivalplatz zur Hüpfburg wurde. Bei bekannten Stücken wie „Falsche Freunde“ und dem „Spielmansschwur“ sagen die Fans laut mit. Auch wenn Saltatio Mortis im Gegensatz zu den anderen beiden Headliner keine Pyro-Effekte boten, stand ihr Auftritt in Sachen Stimmung den anderen Headlinern in keiner Weise nach.

Pyrotechnik sollte es an diesem Tag aber trotzdem noch in ausreichender Form geben. Dafür sorgte die Rammstein-Coverband Stahlzeit, die kurz nach 22 Uhr quasi als „Rausschmeißer“ nach dem Headliner fungierte. Zum bekannten Rammstein-Repertoire feuerte die Gruppe mit dermaßen vielen Pyro-Effekten um sich, dass für die Fotografen sogar der Zugang zum Pressegraben gesperrt wurde.

Die sehenswerte Pyro-Show machte den Auftritt von Stahlzeit auch für jene kurzweilig, die mit der Musik von Rammstein eigentlich wenig anfangen konnten. Im Verlauf des Konzerts fand dann sogar noch der Heiratsantrag eines Fans an seine Freundin (und jetzt Verlobte) Platz. Mit Stahlzeits Show endete dann auch das diesjährige Hexentanz Festival.

 

Zusammenfassend war das Hexentanz Festival 2014 eine gelungene und sehenswerte Veranstaltung, die sich vor allem durch die sehr vielseitige Bandauswahl auszeichnete. Der Ablauf gelang ohne nennenswerte Störungen, sodass zwischen den verschiedenen Bands recht kurze Umbauphasen realisiert werden konnten. Trotz der verregneten ersten Tageshälfte war auch die Stimmung über alle drei Festivaltage hinweg gut. Nach diesem erfolgreichen neunten Hexentanz Festival kann man nun gespannt in das nächste Jahr blicken, wie das Lineup zum zehnjährigen Jubiläum aussehen wird.

 

Bericht: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de