Mit dem Summer Breeze Festival ist das nächste große Metal-Open-Air der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Es hätte im August in Dinkelsbühl stattfinden sollen. Im Hinblick auf Corona gingen die Veranstalter einen anderen Weg als viele andere Festival-Organisatoren. Während andere Veranstalter frühzeitig absagten und eine Durchführung von Festivals unter Hygieneauflagen für praktisch unmöglich hielten, stellte sich das Team des Summer Breeze auf eine Durchführung unter Pandemiebedingungen ein.
Im April hatten die Organisatoren daher ein Hygienekonzept für das Festival bei den zuständigen Behörden eingereicht. Von Anfang an wurde kommuniziert, dass mit der Bestätigung des Hygienekonzepts die Durchführung des Festivals steht oder fällt.
Ob das Konzept der Veranstalter förmlich abgelehnt wurde, ist zur Stunde offen. Die erhoffte Bestätigung ist jedenfalls ausgeblieben. So zeigen sich die Veranstalter in einer heute veröffentlichten Stellungnahme enttäuscht. Das Konzept sei lediglich “von Tisch zu Tisch geschoben” worden und dem Team des Summer Breeze sei “jeder konstruktive Austausch verwehrt” geblieben.
Die Stadt Dinkelsbühl und die Gemeinde Wittelshofen werden von der Kritik ausdrücklich ausgenommen. Den Bundes- und bayerischen Landesbehörden bescheinigen die Veranstalter dagegen eine “Schockstarre” im Hinblick auf Corona. Auch sei die Chance vertan worden, mit der Durchführung von Festivals Impfanreize für jüngere Bevölkerungsteile zu schaffen.